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Vermögen: Wie reich sind deutsche Politiker wirklich?

Das Vermögen deutscher Politiker variiert stark, von mehreren Millionen Euro bis hin zu überschaubareren Summen. Schätzungen basieren auf öffentlichen Daten, wobei konkrete Zahlen nur den Politikern selbst bekannt sind.

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Das Vermögen deutscher Politiker ist ein Thema, das immer wieder für Diskussionen sorgt.

Viele fragen sich: Wie viel verdienen sie eigentlich, und wie haben sie ihr Vermögen aufgebaut? Zwischen Diäten, Nebeneinkünften und Investitionen gibt es spannende Einblicke – und natürlich auch einige Überraschungen.

In diesem Artikel werfen wir einen Blick hinter die Kulissen und zeigen, was wirklich hinter den Zahlen steckt.

Übersicht: Das sind die reichsten deutschen Politiker

Das Vermögen deutscher Politiker sorgt immer wieder für Diskussionen und Schlagzeilen.

Doch wie reich sind einige der bekanntesten Persönlichkeiten der deutschen Politik wirklich? Die finanziellen Verhältnisse von Politikerinnen und Politikern werden häufig geschätzt, da nur wenige ihre tatsächlichen Vermögenswerte offenlegen.

Was wir wissen, basiert auf öffentlichen Quellen, Berichten und seriösen Schätzungen – die exakten Zahlen kennen jedoch nur die Politiker selbst.

Durchschnittliches Vermögen
3.786.667 €
Durchschnittliches Gehalt
164.000 €
Durchschnittliche Nebeneinnahmen
235.000 €
Name Partei Position Geschätztes Vermögen Jahresgehalt Nebeneinnahmen

1. Gerhard Schröder: Vermögen von 20 Millionen Euro

Gerhard Schröder war von 1998 bis 2005 Bundeskanzler – und ist heute einer der reichsten Ex-Politiker Deutschlands.

Sein Vermögen wird auf rund 20 Millionen Euro geschätzt. Die Summe basiert auf seriösen Recherchen, denn offizielle Angaben dazu macht Schröder selbst nicht.

Vermögensbestandteil Betrag/Schätzung
Gesamtes Vermögen ca. 20 Millionen Euro
Ruhegehalt (jährlich) ca. 100.000 Euro
Nord Stream AG (jährlich) ca. 250.000 Euro
Rosneft (jährlich, bis 2022) ca. 600.000 Euro
Beratertätigkeiten (jährlich) 500.000-750.000 Euro
Verkauf Biografierechte ca. 2 Millionen Euro
Rednerhonorare (pro Auftritt) bis zu 70.000 Euro

Einen Teil davon bekommt er ganz regulär vom Staat: Als Altkanzler und ehemaliger Bundestagsabgeordneter erhält Schröder rund 8.500 Euro Ruhegehalt pro Monat – also etwa 100.000 Euro im Jahr. Daneben kam viel Geld aus Tätigkeiten in der Wirtschaft zusammen – vor allem durch enge Verbindungen zu russischen Energiekonzernen. Für seine Rolle bei Nord Stream bekam er rund 250.000 Euro jährlich. Als Aufsichtsratschef bei Rosneft verdiente er etwa 600.000 Euro pro Jahr – bis 2022, als er den Posten nach öffentlichem Druck aufgab.

Dazu kommen Einkünfte als Berater – unter anderem für die Rothschild Bank und den libyschen Staatsfonds. Schätzungen zufolge nahm Schröder so pro Jahr 500.000 bis 750.000 Euro ein. Auch seine Biografie brachte Geld: Etwa 2 Millionen Euro kassierte er allein für die Rechte. Für Vorträge kann er pro Auftritt bis zu 70.000 Euro verlangen.

Was viele nicht wissen: Als ehemaliger Kanzler stehen ihm weiterhin ein Büro und Mitarbeiter auf Staatskosten zu – allein das kostet jährlich rund 500.000 Euro.

  • Position: Ehemaliger Bundeskanzler
  • Geschätztes Vermögen: 20 Millionen Euro
  • Jahreseinkommen: Ca. 600.000 Euro

2. Friedrich Merz: Vermögen von 11–12 Millionen Euro

Das Vermögen von Friedrich Merz wird aktuell auf rund 12 Millionen Euro geschätzt. Damit gehört er zu den vermögendsten aktiven Politikern in Deutschland.

Ein großer Teil stammt aus seiner Zeit in der Wirtschaft. Als Chef von BlackRock Deutschland verdiente Merz bis zu 1 Million Euro pro Jahr. Auch als Anwalt und Unternehmensberater nahm er siebenstellige Beträge ein. Laut eigener Aussage lag sein Jahresbrutto in dieser Zeit bei etwa einer Million Euro.

Sein Vermögen steckt heute vor allem in Sachwerten: Merz hält Aktien im Wert von rund 5,5 Millionen Euro – besonders an der Schweizer Firma Stadler Rail. Außerdem besitzt er zwei Immobilien: ein Wohnhaus im Sauerland und ein Ferienhaus am Tegernsee. Zusammen haben sie einen geschätzten Wert von etwa 5 Millionen Euro. Obendrauf kommt ein eigenes Flugzeug: eine zweimotorige Diamond DA62 im Wert von etwa 1,3 Millionen Euro.

Seit Mai 2025 ist Friedrich Merz Bundeskanzler. Sein Jahresgehalt in diesem Amt liegt bei rund 375.000 Euro brutto – deutlich weniger als zu seinen Zeiten in der Wirtschaft. Arm ist er damit trotzdem nicht.

  • Position: CDU-Vorsitzender, Abgeordneter
  • Geschätztes Vermögen: 11–12 Millionen Euro
  • Jahreseinkommen: Ca. 1 Million Euro

3. Christian Lindner: Vermögen von 5,5 Millionen Euro

Christian Lindner gilt als einer der bekanntesten Köpfe der deutschen Politik – und als einer der wohlhabenderen. Sein Vermögen wird aktuell auf rund 1,5 bis 2 Millionen Euro geschätzt. Für einen aktiven Spitzenpolitiker ist das überdurchschnittlich viel – für seine Partei, die FDP, aber fast schon erwartbar.

Vermögensbestandteil Geschätzter Wert / Einkommen
Gesamtvermögen ca. 5,5 Millionen Euro
Ministergehalt (jährlich) ca. 180.000 Euro netto
Nebeneinkünfte (2017-2021) ca. 420.000 Euro
Investitionen ETFs, Immobilien, Bitcoin

Seit 2021 ist Lindner Bundesfinanzminister. Damit bezieht er ein Bruttogehalt von rund 22.000 Euro im Monat, also etwa 265.000 Euro im Jahr – plus kleinere Aufwandsentschädigungen. Das ist sein offizielles Einkommen als Regierungsmitglied.

Vor seiner Ministerzeit saß Lindner viele Jahre im Bundestag, zeitweise auch als Fraktionsvorsitzender der FDP. In dieser Zeit verdiente er etwa 200.000 bis 250.000 Euro pro Jahr. Darüber hinaus trat er regelmäßig als Redner bei Unternehmen und auf Kongressen auf. Seine Honorare wurden auf mehrere Tausend Euro pro Auftritt geschätzt – insgesamt sollen dabei jährlich über 50.000 Euro zusammengekommen sein.

Lindner besitzt laut öffentlichen Angaben keine Immobilien. Sein Vermögen steckt überwiegend in Aktien und Wertpapieren, außerdem in einem gehobenen Fahrzeugbestand. In Interviews betonte er mehrfach, privat in ETFs und Aktien zu investieren – auch um glaubwürdig für mehr Aktienkultur zu werben.

  • Position: Bundesminister der Finanzen
  • Geschätztes Vermögen: 5,5 Millionen Euro
  • Jahreseinkommen: Ca. 180.000 Euro

4. Olaf Scholz: Vermögen von 4 Millionen Euro

Der amtierende Bundeskanzler Olaf Scholz hat in seiner politischen Karriere zahlreiche Spitzenpositionen bekleidet, darunter als Bürgermeister von Hamburg und Finanzminister. Sein Einkommen setzt sich aus seinem aktuellen Kanzlergehalt und Ruhegehältern aus vorherigen Ämtern zusammen. Scholz wird oft für seine besonnene, aber auch zurückhaltende Art geschätzt – auch im Umgang mit seinen Finanzen.

  • Position: Bundeskanzler
  • Geschätztes Vermögen: 4 Millionen Euro
  • Jahreseinkommen: Mehr als 360.000 Euro

5. Angela Merkel: Vermögen von 3–4 Millionen Euro

Die langjährige Bundeskanzlerin Angela Merkel genießt nach ihrem politischen Rücktritt weltweites Ansehen. Ihr Vermögen stammt hauptsächlich aus ihrem hohen Kanzlergehalt über 16 Jahre hinweg sowie aus Ruhegehältern. Trotz ihrer enormen Bekanntheit führt Merkel ein relativ bescheidenes Leben, was ihr zusätzliche Sympathiepunkte bei der Bevölkerung einbringt.

  • Position: Ehemalige Bundeskanzlerin
  • Geschätztes Vermögen: 3–4 Millionen Euro
  • Jahreseinkommen: Ca. 180.000 Euro (Ruhegehalt)

6. Peer Steinbrück: Vermögen von 5–7 Millionen Euro

Der ehemalige Finanzminister Peer Steinbrück hat nach seiner politischen Laufbahn erfolgreich als Redner und Berater gearbeitet. Seine hohen Vortragshonorare, teilweise im sechsstelligen Bereich, trugen maßgeblich zu seinem Vermögensaufbau bei. Steinbrück ist für seinen pragmatischen und oft direkten Kommunikationsstil bekannt.

  • Position: Ehemaliger Finanzminister
  • Geschätztes Vermögen: 5–7 Millionen Euro
  • Jahreseinkommen: Nicht öffentlich (Vorträge und Beratungen)

7. Sigmar Gabriel: Vermögen von 3–5 Millionen Euro

Sigmar Gabriel, ehemaliger Vizekanzler und Außenminister, hat sich nach seiner politischen Karriere ebenfalls auf Vorträge und Beratertätigkeiten spezialisiert. Er ist international vernetzt und nutzt diese Kontakte, um seinen Einfluss auch außerhalb der Politik zu nutzen. Sein Vermögen spiegelt diese erfolgreichen Aktivitäten wider.

  • Position: Ehemaliger Vizekanzler
  • Geschätztes Vermögen: 3–5 Millionen Euro
  • Jahreseinkommen: Nicht öffentlich (Vorträge und Beratungen)

8. Joschka Fischer: Vermögen von mehreren Millionen Euro

Als Außenminister der Grünen schrieb Joschka Fischer politische Geschichte. Heute verdient er sein Geld vor allem durch Beratungen und Reden. Trotz seines Rückzugs aus der aktiven Politik bleibt er eine angesehene Stimme in internationalen Angelegenheiten und ein Symbol für die grüne Bewegung.

  • Position: Ehemaliger Außenminister
  • Geschätztes Vermögen: Mehrere Millionen Euro
  • Jahreseinkommen: Vorträge und Beratungen

9. Karl-Theodor zu Guttenberg: Vermögen von mehreren Millionen Euro

Der frühere Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg zog sich nach seinem politischen Rücktritt ins Ausland zurück. Dort ist er erfolgreich in der Beratungsbranche tätig und konnte sein Vermögen erheblich steigern. Seine politischen Ambitionen scheinen der Vergangenheit anzugehören, doch in der Wirtschaft ist er weiterhin gefragt.

  • Position: Ehemaliger Verteidigungsminister
  • Geschätztes Vermögen: Mehrere Millionen Euro
  • Jahreseinkommen: Beratungstätigkeiten

10. Claudia Roth: Vermögen von ca. 2,5 Millionen Euro

Claudia Roth, die Staatsministerin für Kultur, ist vor allem für ihren Einsatz im kulturellen und sozialen Bereich bekannt. Ihr Vermögen stammt hauptsächlich aus ihrer langjährigen politischen Tätigkeit. Trotz geringerer Einkünfte im Vergleich zu anderen in dieser Liste hat sie es geschafft, ein solides Vermögen aufzubauen.

  • Position: Staatsministerin für Kultur
  • Geschätztes Vermögen: Ca. 2,5 Millionen Euro
  • Jahreseinkommen: Ca. 120.000 Euro

Die Vermögensunterschiede unter deutschen Politikern sind erheblich und hängen stark von Nebeneinkünften und Tätigkeiten nach der politischen Karriere ab.

Während einige durch internationale Beratertätigkeiten hohe Einnahmen erzielen, basiert das Vermögen anderer hauptsächlich auf Gehältern und Ruhegehältern.

Klar bleibt: Diese Summen sind nur Schätzungen – die genaue Wahrheit kennen nur die Politiker selbst.

11. Robert Habeck: Kein bekanntes Vermögen, aber hohes Ministergehalt

Über das private Vermögen von Robert Habeck gibt es keine konkreten Informationen. Als Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz verdient er allerdings gut: Sein Ministergehalt liegt bei rund 17.700 Euro brutto im Monat, dazu kommen 5.600 Euro als Bundestagsabgeordneter. Damit summieren sich seine Einnahmen auf über 23.000 Euro monatlich. Ob und wie viel er privat gespart oder investiert hat, bleibt allerdings unklar.

12. Sahra Wagenknecht: Erhebliche Nebeneinkünfte aus Büchern und Vorträgen

Sahra Wagenknecht gehört zu den Spitzenverdienerinnen im Bundestag. Neben ihrem regulären Abgeordnetengehalt von über 11.000 Euro brutto plus steuerfreier Aufwandspauschale hat sie in den letzten Jahren hohe Zusatzeinnahmen erzielt. Zwischen 2021 und Anfang 2024 verdiente sie rund 800.000 Euro zusätzlich – vor allem durch Buchverkäufe und gut bezahlte Vorträge. Ihr tatsächliches Vermögen ist nicht genau bekannt, aber ihre Nebeneinkünfte deuten darauf hin, dass sie finanziell sehr gut aufgestellt ist.

13. Annalena Baerbock: Kein bekanntes Vermögen, aber hohes Ministergehalt

Auch über das Privatvermögen von Annalena Baerbock gibt es keine gesicherten Angaben. Als Außenministerin verdient sie jedoch überdurchschnittlich gut. Ihr Ministergehalt beträgt mehr als 15.500 Euro brutto, dazu kommen Zulagen und ihre Einkünfte als Bundestagsabgeordnete, sodass sie monatlich auf über 25.000 Euro brutto kommt. Ob sie darüber hinaus weiteres Vermögen angespart oder investiert hat, ist nicht öffentlich bekannt.

14. Alice Weidel: Vermögen von rund 1,2 Millionen Euro

Alice Weidel gehört zu den wenigen Bundestagsabgeordneten, deren Vermögen geschätzt werden kann. Ihr Gesamtvermögen soll bei etwa 1,2 Millionen Euro liegen. Neben ihrem regulären Abgeordnetengehalt von rund 11.200 Euro brutto und einer steuerfreien Aufwandspauschale von über 5.300 Euro hat sie eine Karriere in der Finanzbranche hinter sich, die ihr vermutlich weitere Einkünfte eingebracht hat. Damit gehört sie zu den wohlhabenderen Politikerinnen im Bundestag.

Gehälter: Was verdienen deutsche Politiker im Monat?

Das Gehalt von Politikern in Deutschland variiert je nach Position und Amtsebene stark.

Von der kommunalen Ebene bis hin zur Bundespolitik gibt es deutliche Unterschiede in den monatlichen Bezügen, Zulagen und zusätzlichen Mitteln. Hier ist ein detaillierter Einblick in die Einkommensstruktur deutscher Politiker, basierend auf den neuesten Zahlen.

Bundeskanzler Olaf Scholz: 38.329,50 € brutto

Der Bundeskanzler als Regierungschef verdient das höchste Gehalt in der deutschen Politik. Sein Einkommen setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen: einem Amtsgehalt von 26.807,26 €, einem Ortszuschlag, einer Dienstaufwandsentschädigung und weiteren Zulagen. Diese Bezüge reflektieren die immense Verantwortung, die mit dem Amt verbunden ist.

Bundesminister: 32.198,62 € brutto

Bundesminister wie Annalena Baerbock oder Christian Lindner erhalten ein monatliches Gehalt, das sich aus ihrem Amtsgehalt (21.392,20 €) und zusätzlichen Zulagen wie Ortszuschlag und Dienstaufwandsentschädigung zusammensetzt. Dazu kommt eine gekürzte Abgeordnetenentschädigung, da sie neben ihrer Ministertätigkeit auch oft als Bundestagsabgeordnete fungieren.

Bundestagsabgeordnete: 11.227,20 € brutto + Pauschalen

Die Mitglieder des Bundestages verdienen ein Grundgehalt, auch Diäten genannt, von 11.227,20 € pro Monat. Zusätzlich erhalten sie eine steuerfreie Aufwandspauschale von 5.051,54 €, die beispielsweise für Wahlkreisarbeit oder Zweitwohnsitze verwendet werden kann. Außerdem steht ihnen ein jährliches Budget von bis zu 12.000 € für Büroausstattung sowie monatlich bis zu 25.874 € für Mitarbeitergehälter zur Verfügung.

Ministerpräsidenten der Bundesländer: 13.000 € bis 17.600 € brutto

Die Gehälter der Ministerpräsidenten variieren je nach Bundesland. Im Schnitt verdienen sie zwischen 13.000 € und 17.600 € brutto pro Monat. Hinzu kommen zusätzliche Aufwandsentschädigungen, die zwischen 500 € und 1.150 € liegen. Diese Unterschiede spiegeln die verschiedenen Regelungen der Bundesländer wider.

Landtagsabgeordnete: 4.000 € bis 10.000 € brutto

Auch auf Landesebene gibt es eine große Spannweite der Gehälter. Abhängig vom Bundesland verdienen Landtagsabgeordnete zwischen 4.000 € und 10.000 € brutto monatlich. Dazu kommen Kostenpauschalen, die zwischen 540 € und 4.525 € liegen, je nachdem, welche Aufgaben die Abgeordneten wahrnehmen und wo sie tätig sind.

Kommunalpolitiker: Ehrenamtlich oder hauptamtlich

Die Entschädigungen für kommunalpolitisches Engagement hängen stark von der Position und Gemeindegröße ab:

  • Ehrenamtliche Kommunalpolitiker: Zwischen 150 € und 5.000 € pro Monat, abhängig von der Gemeinde.
  • Hauptamtliche Bürgermeister: Zwischen 4.000 € und 10.000 € monatlich, wobei größere Städte höhere Gehälter zahlen.

Zusammenfassung der Gehälter deutscher Politiker:
  • Bundeskanzler: 38.329,50 € brutto monatlich
  • Bundesminister: 32.198,62 € brutto monatlich
  • Bundestagsabgeordnete: 11.227,20 € brutto + Pauschalen
  • Ministerpräsidenten: 13.000 € bis 17.600 € brutto monatlich
  • Landtagsabgeordnete: 4.000 € bis 10.000 € brutto monatlich
  • Kommunalpolitiker: Ehrenamtlich 150 € bis 5.000 €, hauptamtlich 4.000 € bis 10.000 €

Politikergehälter spiegeln die Verantwortung und den Arbeitsaufwand wider, unterscheiden sich jedoch stark je nach Ebene und Position.

Spitzenpolitiker wie der Bundeskanzler verdienen deutlich mehr als Abgeordnete oder Kommunalpolitiker, während auf lokaler Ebene oft ehrenamtliches Engagement im Fokus steht. Neben den Grundgehältern profitieren viele Politiker von steuerfreien Pauschalen und zusätzlichen Mitteln, die ihnen die Ausübung ihrer Ämter erleichtern sollen.

Sind die hohen Gehälter in der Politik gerechtfertigt?

Die hohen Gehälter von Politikern sorgen immer wieder für Diskussionen. Auf der einen Seite gibt es klare Argumente, warum solche Vergütungen angemessen erscheinen.

Auf der anderen Seite kritisieren viele die Höhe der Bezüge, gerade in Zeiten von wirtschaftlichen Unsicherheiten und wachsender sozialer Ungleichheit. Um diese Frage zu beantworten, lohnt sich ein genauerer Blick auf die Verantwortung, den Arbeitsaufwand, aber auch auf mögliche Kritikpunkte.

Warum Politikergehälter oft als zu hoch wahrgenommen werden

Das Gehalt von Spitzenpolitikern sorgt immer wieder für Diskussionen. Viele Bürger empfinden die hohen Bezüge als ungerechtfertigt, insbesondere im Vergleich zu durchschnittlichen Einkommen in Deutschland. Dabei geht es nicht nur um die reinen Zahlen, sondern auch um die Frage, ob diese Gehälter der tatsächlichen Verantwortung und Leistung gerecht werden.

  • Unterschiede zur Durchschnittsbevölkerung: Ein Bundeskanzler verdient monatlich mehr als das Zehnfache des deutschen Durchschnittsgehalts. Für viele Menschen, die mit steigenden Lebenshaltungskosten kämpfen, wirkt das schwer nachvollziehbar.
  • Zusätzliche Vergünstigungen: Politiker profitieren nicht nur von ihrem Grundgehalt, sondern auch von steuerfreien Pauschalen, großzügigen Ruhestandsregelungen und teils hohen Nebenverdiensten. Diese Vorteile verstärken den Eindruck einer gewissen Abgehobenheit.
  • Öffentliches Misstrauen: Vor allem bei Politikern, die sich nach ihrer Amtszeit lukrativen Tätigkeiten in der Wirtschaft zuwenden, entsteht oft der Eindruck, dass persönliche Interessen über das Gemeinwohl gestellt werden.

Warum hohe Gehälter dennoch gerechtfertigt sein können

Trotz der Kritik gibt es auch Argumente, die für die hohen Bezüge von Politikern sprechen.

Schließlich tragen sie eine enorme Verantwortung und treffen Entscheidungen, die Millionen Menschen betreffen. Aber reicht das als Erklärung?

  • Verantwortung und Belastung: Spitzenpolitiker arbeiten oft weit mehr als 60 Stunden pro Woche und stehen unter ständigem öffentlichem Druck. Ihr Handlungsspielraum beeinflusst nicht nur nationale, sondern oft auch globale Entwicklungen.
  • Korruptionsprävention: Angemessene Gehälter sollen sicherstellen, dass Politiker nicht anfällig für Bestechung werden. Wenn die finanziellen Rahmenbedingungen stimmen, fällt es leichter, unabhängig zu bleiben.
  • Attraktivität des Berufs: Gut qualifizierte Menschen sollen sich für die Politik entscheiden können, ohne finanzielle Einbußen befürchten zu müssen. Angemessene Bezüge können verhindern, dass talentierte Fachkräfte stattdessen in die Privatwirtschaft abwandern.

Was könnte verbessert werden?

Es gibt viele Bereiche, in denen Transparenz und Gerechtigkeit in der Politik optimiert werden könnten.

Besonders wichtig ist es, den Bürgern das Gefühl zu geben, dass die Gehälter und Privilegien der Politiker gerechtfertigt und nachvollziehbar sind. Hier einige konkrete Ansätze, die das Vertrauen in die politische Klasse stärken könnten:

  • Mehr Transparenz: Gehälter, Nebenverdienste und Privilegien sollten vollständig offengelegt werden. Nur so können Bürger genau nachvollziehen, wie viel ein Politiker tatsächlich verdient und wofür dieses Geld eingesetzt wird.
  • Leistungsbezogene Vergütung: Politiker sollten teilweise an den Ergebnissen ihrer Arbeit gemessen werden. Beispielsweise könnten Ziele in bestimmten politischen Bereichen wie Bildung oder Infrastruktur in die Vergütungsstruktur einfließen.
  • Regulierung von Nebenverdiensten: Die Möglichkeit, zusätzlich zum Amt erhebliche Nebeneinkünfte zu erzielen, sollte eingeschränkt werden. Politische Ämter erfordern volle Konzentration, und Nebenverdienste können zu Interessenkonflikten führen.
  • Gleichbehandlung bei Steuerregeln: Steuerfreie Pauschalen und Sonderregelungen für Politiker sollten überarbeitet und weitgehend abgeschafft werden. Politiker sollten sich denselben steuerlichen Regeln unterwerfen wie alle anderen Arbeitnehmer auch.

Fazit: Vermögen deutscher Politiker – ein Spiegel der Realität

Das Vermögen deutscher Politiker zeigt, wie sehr berufliche Stationen, Nebentätigkeiten und persönliche Investments Einfluss auf die finanzielle Lage nehmen können.

Während viele durch verantwortungsvolle Posten und gut bezahlte Reden hohe Summen erzielen, bleibt die Transparenz ein wichtiges Thema. Letztlich gibt es keine genauen Zahlen – nur Schätzungen, die oft auf öffentlichen Quellen beruhen. Ein besserer Einblick in Einkünfte und Vermögensquellen könnte helfen, das Vertrauen in die Politik zu stärken und Spekulationen zu vermeiden.

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Autorenbox

Sie ist Gründerin von beatvest. Als sie vor einigen Jahren zu Investieren begonnen hatte, fiel ihr persönlich das Problem der Finanzmärkte auf. Das Wissen ist wild verteilt und überwältigend. Man macht sich bei der Auswahl der richtigen Investmentprodukte sorgen und braucht lange bis man Selbstbewusstsein aufgebaut hat. Doch so muss es nicht sein.

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