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Rente in Höhe von 5.000 Euro: Wie viel netto bleibt mir?

Von 5.000 Euro Bruttorente bleiben nach Sozialabgaben und Steuern rund 3.600 bis 3.630 Euro netto übrig. Die Höhe der Abzüge richtet sich nach Zusatzbeiträgen, Pflegeversicherung und Steuerpflicht. Entscheidend ist, ob du Kinder hast, wann du in Rente gehst und welche Freibeträge gelten.

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Eine Bruttorente von 5.000 Euro klingt nach finanzieller Sicherheit im Alter – doch wie viel davon bleibt am Monatsende wirklich übrig? Abgezogen werden Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung sowie Einkommensteuer. Was netto übrig bleibt, hängt von Faktoren wie Kinderstatus, Krankenkasse und Steuerfreibeträgen ab.

Mit welchen Abzügen muss ich als Rentner rechnen?

Wenn du in Rente gehst, bekommst du deine Rente nicht in voller Höhe ausgezahlt – ein Teil davon wird direkt abgezogen. Wie viel am Ende wirklich auf deinem Konto landet, hängt von deiner persönlichen Situation ab. Neben der Kranken- und Pflegeversicherung kann auch Einkommensteuer fällig werden. Und 2025 gibt’s ein paar zusätzliche Sonderregelungen, die du kennen solltest.

Abzug Beitragssatz / Hinweis
Krankenversicherung 7,30 % + Zusatzbeitrag (1,6-2,5 %)
Pflegeversicherung 3,40 % (mit Kind) / 4,00-4,20 % (kinderlos)
Einkommensteuer 83,5 % der Rente steuerpflichtig (2025)
Einmaliger Abzug 2025 Pflegebeitrag rückwirkend Jan-Juni 2025 (ca. 1,2 %)

Krankenversicherung

Von deiner Bruttorente werden pauschal 7,30 % für die Krankenversicherung abgezogen – das ist der gesetzliche Beitragssatz. Dazu kommt der kassenindividuelle Zusatzbeitrag, den du als Rentner in voller Höhe selbst trägst. Je nach Krankenkasse liegt der bei etwa 1,6 % bis 2,5 %. 2025 wurde dieser Zusatzbeitrag angehoben – das schmälert deine Nettorente spürbar.

Pflegeversicherung

Wenn du Kinder hast, zahlst du mindestens 3,40 % deiner Bruttorente in die Pflegeversicherung. Bist du kinderlos, liegt der Beitrag bei 4,00 % – ab Juli 2025 sogar bei 4,20 %.

Dazu kommt eine einmalige Besonderheit: Der neue Pflegebeitrag wird rückwirkend für Januar bis Juni 2025 nachberechnet – was zu einem einmaligen Abzug führt (ca. 1,2 % der Bruttorente).

Einkommensteuer

Renten gelten steuerlich als Einkommen. Wie viel du davon versteuern musst, hängt von deinem Rentenbeginn ab.

Wer 2025 in Rente geht, muss 83,5 % seiner Rente versteuern – 16,5 % bleiben dauerhaft steuerfrei (Rentenfreibetrag). Solange dein gesamtes zu versteuerndes Einkommen (Rente plus andere Einkünfte abzüglich Freibeträge) unter dem Grundfreibetrag von 12.084 Euro pro Jahr liegt, zahlst du keine Steuer. Liegt dein Einkommen darüber, wird Einkommensteuer fällig – abhängig von deinem persönlichen Steuersatz.

Rente in Höhe von 5.000 Euro: Wie viel netto bleibt mir?

Wer eine monatliche Bruttorente von 5.000 Euro bezieht, gehört im deutschen Rentensystem zu den sehr gut versorgten Rentnern. Aber auch bei hohen Renten gilt: Die Bruttosumme ist nicht das, was dir am Ende auf dem Konto bleibt. Denn von deiner gesetzlichen Rente gehen Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung automatisch ab – und bei dieser Rentenhöhe kommt auch die Einkommensteuer dazu. Die tatsächliche Nettorente liegt deutlich darunter.

Schritt Mit Kind Kinderlos
Bruttorente 5.000 € 5.000 €
Abzüge KV & PV −670 € −700 €
Nach Sozialabgaben 4.330 € 4.300 €
Abzüglich Einkommensteuer −700 € −700 €
Netto-Rente 3.630 € 3.600 €

Abzüge für Kranken- und Pflegeversicherung

Zuerst werden automatisch die Sozialversicherungsbeiträge abgezogen.

Als gesetzlich krankenversicherter Rentner zahlst du 7,3 % für die Krankenversicherung plus den Zusatzbeitrag deiner Krankenkasse. Für dieses Beispiel gehen wir von einem relativ hohen Zusatzbeitrag von 2,5 % aus, was einen Gesamtwert von 9,8 % ergibt. Bei einer Rente von 5.000 Euro sind das bereits 490 Euro pro Monat.

Dazu kommt die Pflegeversicherung. Der Beitrag hängt davon ab, ob du Kinder hast:

  • Mit Kindern: 3,6 % (ab Juli 2025)
  • Kinderlos: 4,2 % (ab Juli 2025)

Das ergibt:

  • Mit Kindern: 3,6 % von 5.000 € = 180 €
  • Kinderlos: 4,2 % von 5.000 € = 210 €

Insgesamt zahlst du also:

  • Mit Kindern: 490 € + 180 € = 670 €
  • Kinderlos: 490 € + 210 € = 700 €

Damit reduziert sich deine Rente nach Sozialabgaben auf:

  • 4.330 Euro bei Rentnern mit Kindern
  • 4.300 Euro bei kinderlosen Rentnern

Doch dabei bleibt es nicht. Ab einer gewissen Rentenhöhe kommt zusätzlich die Einkommensteuer ins Spiel.

Steuern auf die Rente

Renten sind steuerpflichtig – wie Einkommen.

2025 liegt der steuerpflichtige Anteil der Rente für Neurentner bei 83,5 %, was bei 5.000 Euro monatlich rund 4.175 Euro steuerpflichtiges Einkommen pro Monat entspricht – auf das Jahr gerechnet also 50.100 Euro.

Davon bleibt nach Abzug des Grundfreibetrags (12.084 Euro für Alleinstehende) ein zu versteuerndes Einkommen von rund 38.000 Euro. Je nach persönlichem Steuersatz und Abzugsfähigkeit bestimmter Posten (z. B. Sonderausgaben, Altersentlastungsbetrag) liegt die tatsächliche Einkommensteuer bei etwa 8.000 bis 9.000 Euro jährlich – also rund 670 bis 750 Euro monatlich.

Wie viel netto bleibt dir bei einer Rente von 5.000 Euro brutto übrig?

Rechnet man die Steuer nun vom Betrag nach Sozialabgaben herunter, ergibt sich:

  • Mit Kindern:
    4.330 € – 700 € Einkommensteuer = ca. 3.630 € netto
  • Kinderlos:
    4.300 € – 700 € Einkommensteuer = ca. 3.600 € netto

Je nach individueller Situation kann das leicht schwanken, zum Beispiel durch andere Einkünfte, Sonderausgaben oder Steuervergünstigungen. Aber klar ist: Selbst bei sehr hoher Bruttorente von 5.000 Euro bleiben dir realistisch 3.600 bis 3.630 Euro im Monat netto – also etwa 30 % weniger.

Auch bei einer hohen Bruttorente von 5.000 Euro bleiben nach Abzügen für Kranken- und Pflegeversicherung sowie Einkommensteuer rund 3.600 bis 3.630 Euro netto im Monat übrig. Entscheidend für die genaue Höhe sind deine Krankenkasse, dein Familienstand (wegen Pflegeversicherung), dein Renteneintrittsjahr und mögliche weitere Einkünfte oder Abzugsbeträge.

Gerade bei hohen Renten lohnt sich ein genauer Blick – oder eine individuelle Steuerberatung –, um böse Überraschungen zu vermeiden. Denn je mehr du bekommst, desto mehr wird auch abgezogen.

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Sie ist Gründerin von beatvest. Als sie vor einigen Jahren zu Investieren begonnen hatte, fiel ihr persönlich das Problem der Finanzmärkte auf. Das Wissen ist wild verteilt und überwältigend. Man macht sich bei der Auswahl der richtigen Investmentprodukte sorgen und braucht lange bis man Selbstbewusstsein aufgebaut hat. Doch so muss es nicht sein.

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