Jeder von uns kann im Alltag Geld sparen, ohne dabei das Gefühl zu haben, auf etwas zu verzichten.
Oft reichen kleine Änderungen der Gewohnheiten, um spürbare Einsparungen zu erzielen. In diesen Artikel zeige ich dir konkrete Spartipps – von Einkaufen und Energieverbrauch bis hin zu Versicherungen, Abos, Mobilität und Freizeit. Alle Ratschläge sind einfach umzusetzen und zeigen: Clever sparen bedeutet nicht weniger Lebensqualität, sondern mehr finanzielle Freiheit.
Lebensmittel und Supermarkt
Clever einkaufen und dabei genießen – das geht! Im Supermarkt kannst Du viel sparen, indem Du bewusster planst und auf teure Marken verzichtest.
Wusstest Du, dass viele Markenprodukte überall gleich viel kosten? Eine Analyse 2024 zeigte, dass z.B. eine 100g-Tafel Milka-Schokolade oder Philadelphia-Frischkäse bei Aldi, Lidl, Rewe & Co. identisch bepreist sind. Discounter sind nicht automatisch günstiger: Eigenmarken (No-Name-Produkte) kosten oft überall gleich viel. Entscheidend ist daher nicht wo, sondern was Du kaufst. Greif zu Hausmarken statt Markenware – Qualität und Geschmack sind meist ähnlich, aber der Preis oft 30–50 % niedriger.
Zum Beispiel kostet 500 g Spaghetti der No-Name-Eigenmarke oft um 0,80 €, während Marken-Nudeln über 1,50 € liegen. Ebenso bekommst Du 400 g Nuss-Nougat-Creme der Discounter-Marke für ~1,50 €, während Nutella (450 g) ~3,49 € kostet. Die Preisunterschiede summieren sich: Bei einem Wocheneinkauf von 100 € lassen sich durch Hausmarken leicht 20–30 € sparen.
Mit Einkaufszettel und Planung sparen
Schreib Dir vor dem Einkauf eine Liste und plane Mahlzeiten für mehrere Tage. So verhinderst Du spontane Käufe von Dingen, die Du nicht brauchst. Jeder zweite bis dritte Einkauf enthält laut Umfragen Impulskäufe – mit Liste gibst Du deutlich weniger extra Geld aus. Außerdem landest Du seltener mit Hunger im Supermarkt, was erfahrungsgemäß zu einem höheren Kassenbon führt (man kauft hungrig bis zu 20 % mehr ein als nötig).
Auf Kilopreise achten
Vergleich immer den Grundpreis (€/kg oder €/L) auf dem Regal-Etikett. Oft wirkt eine große Packung günstiger, ist es aber pro Kilo gar nicht. Ein Beispiel: 200g Käse für 2,50 € (12,50 €/kg) vs. 400g für 4,80 € (12,00 €/kg) – hier lohnt die größere Packung nur minimal. Andersherum sind XXL-Packungen manchmal teurer pro Einheit. Ein Blick auf den Grundpreis entlarvt solche Tricks schnell.
Saisonale und regionale Lebensmittel
Obst und Gemüse der Saison sind nicht nur frischer, sondern auch billiger. Erdbeeren im Juni kosten vielleicht 3 € pro Kilo, im Winter das Drei- bis Vierfache. Wer auf importierte Ware außerhalb der Saison verzichtet, schont also den Geldbeutel. Regionale Produkte haben kürzere Transportwege – oft sind sie daher preiswerter und unterstützen lokale Anbieter.
Lebensmittelverschwendung vermeiden
Jeder Deutsche wirft pro Jahr rund 75 kg Lebensmittel weg – das entspricht etwa 234 € im Müll. Plane Deine Einkäufe so, dass Du alles verbrauchst: Reste kreativ verwerten, einfrieren oder für den nächsten Tag einplanen. Wenn doch mal etwas übrig bleibt, gönn Deinem Gefrierschrank die Reste statt der Tonne. So sparst Du bares Geld und musst seltener nachkaufen.
Angebote und Rabattaktionen nutzen
Durchsuche wöchentlich die Prospekte oder Apps (z.B. Lidl Plus, REWE App oder Marktguru) nach Angeboten für Produkte, die Du ohnehin kaufen würdest. Viele Supermärkte haben Rabatt-Tage (z.B. 10 % auf alles am “Familientag”) oder bieten mit Kundenkarten wie Payback oder DeutschlandCard Punkte, die Du später als Guthaben einlösen kannst. Zwar sind 1 Punkt pro 1 € Umsatz (also 1 % Rabatt) keine Riesensumme, aber über ein Jahr kann ein Haushalt so 20–50 € sparen, je nach Einkaufsvolumen.
Cashback beim Einkaufen
Es gibt spezielle Cashback-Apps (z.B. Scondoo, Shoop oder Marktguru), mit denen Du einen Teil des Einkaufspreises zurückerstattet bekommst. Beispiel: Du kaufst ein bestimmtes Produkt und lädst den Kassenbon in der App hoch – dafür erhältst Du z.B. 0,50 € gutgeschrieben. Klingt wenig, kann aber Spaß machen und sich über Monate läppern.
Second-Hand und Foodsharing
Für Lebensmittel gibt es Tausch- und Verschenkeboxen oder Apps wie Foodsharing, wo Nutzer überschüssige Lebensmittel kostenlos abgeben. Auch Too Good To Go ist genial: Restaurants, Bäckereien und Supermärkte bieten über diese App übrig gebliebene Lebensmittel abends stark reduziert an. So bekommst Du z.B. eine Überraschungs-Tüte vom Bäcker (Wert ~10 €) für 3–4 € – und rettest Essen vor der Tonne.
Extra-Tipp: Mach einen Preisvergleich zwischen Supermarkt und Discounter, aber auch zwischen verschiedenen Ladenformaten. Laut Verbraucherzentrale unterscheiden sich gleiche Produkte je nach Filiale teils stark.
Ein Rewe City (kleine Innenstadtfiliale) kann teurer sein als ein großer Rewe-Markt am Stadtrand. Wenn möglich, kauf groß ein und auf Vorrat bei günstigen Gelegenheiten – aber nur Dinge, die Du wirklich verbrauchen wirst. Und lass Dich nicht von Lockangeboten verführen: 50 % Rabatt auf Gummibärchen ist toll – doch echte Sparfüchse fragen sich, ob sie die Gummibärchen ohne Rabatt überhaupt gekauft hätten 😉
Strom, Heizung, Wasser
Energie ist teuer geworden – aber hier liegt auch eines der größten Sparpotenziale im Alltag. Strom, Gas und Wasser kosten heute deutlich mehr als noch vor ein paar Jahren.
Haushaltstrom kostet 2024 in Deutschland rund 41 Cent pro kWh im Durchschnitt – ein Viertel mehr als 2021. Gas zum Heizen lag Ende 2024 bei etwa 12,3 Cent/kWh – sogar ~80 % höher als vor der Energiekrise. Entsprechend teuer ist verschwendete Energie. Zum Glück kannst Du mit ein paar Verhaltensänderungen dreistellige Eurobeträge im Jahr sparen, ohne Komforteinbußen.
Ein Grad niedrigere Heiztemperatur spart etwa 6 % der Heizkosten – ein kleiner Dreh am Thermostat mit großer Wirkung.
Richtig heizen und lüften
Reduzier die Raumtemperatur um 1 °C – das merkst Du körperlich kaum, aber deine Heizkosten sinken um ca. 6 %. Beispiel: Heizung statt auf Stufe 4 (ca. 23 °C) nur auf etwas unter 4 (ca. 22 °C) stellen. Das spart in einer durchschnittlichen Wohnung schnell 50–100 € im Jahr. Bei größeren Temperaturabsenkungen wird es noch mehr: 2 °C weniger können rund 15 % sparen. Wichtig: Räume nicht völlig auskühlen lassen – unter ~16 °C besser nicht, um Schimmelbildung zu vermeiden. Lüfte stoßweise: Im Winter 5 Minuten Fenster ganz auf (Durchzug), dann wieder schließen. Dauerhaft gekippte Fenster verschwenden Heizenergie, ohne richtig zu lüften.
Heizzeiten anpassen
Du musst nicht den ganzen Tag alle Räume warm halten. Dreh die Heizung runter, wenn Du schläfst oder außer Haus bist. Programmierbare Thermostate erledigen das automatisch (einmal einstellen, z.B. nachts 17 °C, ab 6 Uhr morgens 21 °C). Schon eine Absenkung nachts bringt einiges: Nachtabsenkung um ein paar Grad spart zusätzlich ~5–10 % Energie. Achtung im Bad: Hier morgens rechtzeitig hochdrehen, damit es warm ist, aber nicht 24/7 volle Pulle heizen.
Warmwasser sparen
Warmes Wasser braucht viel Energie zum Erhitzen. Duschen statt Baden spart enorm: Ein Vollbad verbraucht ~150 Liter Wasser (Kosten ca. 1,10–1,70 € pro Bad inklusive Energie), eine 5-Minuten-Dusche dagegen ~50–70 Liter. Wer also statt 2x Baden pro Woche nur 1x badet und sonst duscht, spart im Jahr rund 80–100 € und etliche Kubikmeter Wasser. Auch beim Duschen kannst Du optimieren: Ein Sparduschkopf reduziert den Durchfluss von ~12 L/Min auf ~6–8 L/Min und spart bis zu 50 % Wasser – ohne dass Du es groß merkst. Solch ein Duschkopf (Kosten ~30 €) hat sich oft nach wenigen Monaten amortisiert, weil weniger Wasser und Energie für Warmwasser verbraucht werden
Wäsche kühler waschen
Moderne Waschmittel reinigen auch bei 30 °C sauber. Kochwäsche (90 °C) braucht man fast nie, 60 °C nur für Handtücher/Bettwäsche alle paar Wochen. Die meiste Kleidung wird bei 30 °C sauber – und das spart Strom. 30° statt 60° senkt den Energieverbrauch der Waschmaschine um bis zu zwei Drittel! Konkret: Eine 60 °C-Wäsche verbraucht etwa dreimal so viel Strom wie 30 °C. Die Verbraucherzentrale rechnet, dass Waschen mit 30° statt 60° rund 60 € im Jahr spart. Wichtig: Einmal im Monat eine 60 °C-Wäsche durchlaufen lassen (Maschine leer oder Handtücher), um Keime abzutöten und Geruch vorzubeugen. Auch auf Vorwäsche verzichten – bringt kaum zusätzlichen Reinigungseffekt, kostet aber extra Wasser und Strom.
Stand-by vermeiden
Fernseher, Computer, Kaffeemaschine – viele Geräte ziehen Strom, selbst wenn sie “aus” sind (Stand-by). Dieser Schleichverbrauch macht ca. 8 % der Stromrechnung eines Haushalts aus. Bei einem Durchschnittshaushalt sind das um die 360 kWh bzw. 144 € im Jahr, die für kleine rote Lämpchen und wartende Geräte draufgehen! Abhilfe: Steckdosenleisten mit Schalter oder smarte Plug-Stecker verwenden. Abends oder bei Nichtgebrauch Geräte ganz vom Netz trennen. Ein 3-Personen-Haushalt kann so bis zu 150 € jährlich sparen – und es gibt keinen Unterschied in der Lebensqualität, ob der TV im Stand-by auf die Fernbedienung lauscht oder nicht.
LED-Lampen nutzen
Falls Du noch alte Glühbirnen oder Halogenlampen hast – tausche sie endlich aus! LEDs sparen ~85–90 % Strom gegenüber Glühlampen und halten viel länger. Beispiel: Eine 60 W-Glühbirne, die ~4h am Tag brennt, verbraucht ~88 kWh im Jahr (~35 € Stromkosten). Eine LED (~7 W) für die gleiche Helligkeit braucht ~10 kWh (~4 €). Du sparst also über 30 € pro Lampe und Jahr. In einem Haushalt mit 10 Lampen sind das ~300 € weniger Stromkosten jährlich. Gerade ältere Halogen-Deckenfluter (300 W!) solltest Du ersetzen – moderne LED-Fluter ziehen <50 W für gleiche Helligkeit.
Energiespar-Modi nutzen
Viele Geräte haben Eco-Programme – Spülmaschine, Trockner, Waschmaschine etc. Diese laufen zwar oft länger, verbrauchen aber weniger Strom/Wasser, weil sie z.B. niedriger heizen. Also Eco-Modus ruhig aktivieren: Bei einer Spülmaschinen-Ecoladung sparst Du rund 20–30 % Strom gegenüber dem Standardprogramm.
Vergleiche Strom- und Gasanbieter
Ein Wechsel aus der Grundversorgung zu einem günstigen Tarif spart oft Hunderte Euro im Jahr. 2023/2024 lagen Grundversorgungspreise für Strom teils bei 45–50 Cent/kWh, während günstige Online-Tarife um 30–35 Cent zu finden waren. Auch beim Gas lohnt ein Tarifcheck jährlich. Nutze Vergleichsportale (Verivox, Check24) – achte aber auf seriöse Anbieter und Tarife ohne Vorkasse. Durch die Strom- und Gaspreisbremse (40 ct/kWh Strom, 12 ct/kWh Gas für ein Grundkontingent) sind extreme Ausreißer gedeckelt, aber darunter gibt es durchaus Sparpotential.
Haushaltsgeräte: Die versteckten Stromfresser
Geräte wie alter Kühlschrank, Gefriertruhe, Trockner sind oft Kostentreiber. Kühlgeräte laufen 24/7 – ein 20 Jahre alter Kühlschrank verbraucht pro Jahr rund 244 kWh mehr als ein neues A+++-Modell.
Das sind ~98 € Stromkosten jährlich, die Du durch einen Tausch sparen könntest. Ein älterer Kühlschrank mit Gefrierfach zieht etwa 330 kWh/Jahr (~132 €), ein moderner nur 90–125 kWh (36–50 €). Tausch rechnet sich: Selbst wenn der neue Kühlschrank 500 € kostet – durch ~80 € Ersparnis pro Jahr hat sich das Gerät in ~6 Jahren bezahlt gemacht (neben dem Umweltaspekt). Ähnliches gilt für uralte Gefrierschränke oder Wäschetrockner. Wenn Du noch einen sehr alten Trockner hast: Überleg, im Sommer die Wäsche draußen aufzuhängen. Ein Trocknerdurchgang kostet ~1 € an Strom; pro Woche 2 Ladungen sind >100 € im Jahr.
Alternativen: neuere Wärmepumpentrockner verbrauchen nur halb so viel, oder einfach öfter die Wäscheleine nutzen – kostet 0 € und die Kleidung hält länger.
Überall wo Energie fließt, kannst Du meistens sparen, ohne dass Du etwas vermisst. Beobachte mal Deinen Stromzähler oder nutze ein Energiekosten-Messgerät (gibt’s für ~15 € oder zum Leihen bei Verbraucherzentralen). Es ist fast wie ein Spiel: Finde die Stromfresser und schalte sie ab!
Versicherungen und Krankenkasse
Versicherungen sind wichtig, aber oft ein Spar-Schatz, denn viele zahlen zu viel für Tarife, die anderswo günstiger zu haben wären. Ob Kfz-Versicherung, Hausrat oder Krankenkasse – ein regelmäßiger Check und Wechsel kann mehrere hundert Euro im Jahr bringen.
Kfz-Versicherung
Gerade Autofahrer können enorm sparen. Ende 2024 sind die Beiträge explodiert: Neue Autoversicherungen kosteten im Schnitt 24 % mehr als 2023– Vollkasko sogar +25 %.
Viele Versicherer schicken zum Jahresende deftige Erhöhungen (Bestandskunden ca. +20 %). Deshalb: Vergleich Dich! Bis 30. November besteht meist Wechselrecht. Ein Wechsel kann „oft mehrere hundert Euro pro Jahr sparen“. Beispiel: Wenn Du bisher 800 € jährlich zahlst, findest Du eventuell gleichwertigen Schutz für 600 € – 200 € gespart. Ein anderes Beispiel: Durch Tarifwechsel innerhalb der gleichen Versicherung (z.B. Online-Tochterunternehmen) sparen manche 100 € und mehr, ohne den Anbieter zu wechseln. Nutze Vergleichsportale (Check24, Verivox) und achte auf ausreichend Deckung (100 Mio. € Haftpflicht, hohe Deckung Kasko).
Kleine Änderungen wie Selbstbeteiligung erhöhen (z.B. TK 150 €) oder Kilometerleistung realistisch angeben können den Beitrag senken. Wichtig: Lass unnötige Zusatzbausteine weg (Rabattretter, Schutzbrief, etc., falls Du sie nicht brauchst). Viele Verträge enthalten Dinge, die man nie nutzt.
Haftpflichtversicherung
Eine private Haftpflicht ist ein Muss (schon ab ~50 € im Jahr), aber wenn Du eine hast, check den Preis. Neuabschlüsse sind oft günstiger als 10 Jahre alte Verträge mit gleichen Leistungen. Eventuell lohnt ein Wechsel zu Anbietern wie der Huk, Haftpflichtkasse, etc. – auch hier helfen Vergleichsportale. Sparpotenzial: Selbst wenn Du nur 20 € im Jahr sparst, nimm es mit – Kleinvieh macht auch Mist.
Hausrat und Co.
Bei Hausrat, Rechtsschutz, Tierhalterhaftpflicht etc. gilt: Wenn der Versicherungswert oder Bedarf gesunken ist, pass die Police an. Beispiel: Du hast Deinen Hausrat über die Jahre verkleinert oder wohnst nun günstiger – überprüf die Versicherungssumme, Du zahlst sonst zu viel Prämie. Und: Pakete können sich lohnen (einige Versicherer geben Rabatt, wenn man mehrere Policen dort hat). Aber das sollte man gegenrechnen – oft fährt man günstiger, jede Sparte beim günstigsten Anbieter separat abzuschließen.
Krankenkasse (GKV) wechseln
Wusstest Du, dass die gesetzlichen Krankenkassen unterschiedliche Zusatzbeiträge erheben? 2024 liegt der Durchschnitts-Zusatzbeitrag bei 1,7 %v, 2025 sogar 2,5 % – aber manche Kasse verlangt mehr, andere weniger. Die günstigste Krankenkasse 2024 nahm z.B. ~1,2 %, die teuersten über 2,0 %. Wenn Du z.B. 40.000 € brutto verdienst, macht 0,5 % Unterschied beim Zusatzbeitrag 200 € jährlich aus (hälftig für Dich = 100 € netto).
Das ist geschenktes Geld, wenn Du einfach zu einer günstigeren Kasse wechselst. Du bekommst überall die gleiche Leistung im Wesentlichen (Arztwahl etc. ist gleich). Viele Kassen locken zudem mit Bonusprogrammen: z.B. 100 € Prämie für regelmäßigen Sport/Vorsorge, Zuschüsse für Zahnreinigung, Osteopathie etc. – schau, was für Dich passt. Wechseln ist einfach: Wenn Deine Kasse den Beitrag erhöht, hast Du ein Sonderkündigungsrecht bis Monatsende (auch wenn Du noch keine 12 Monate dort bist). Ansonsten kannst Du mit 2 Monaten Frist jederzeit raus, wenn Du 12 Monate Mitglied warst. Ein Wechsel geht mittlerweile digital übers Internet, die neue Kasse kündigt für Dich.
Schau auf offizielle Listen (GKV-Spitzenverband) oder Seiten wie Check24, wo alle Zusatzbeiträge aufgelistet sind.
Private Krankenversicherung (PKV)
Falls Du privat versichert bist (und es bleiben möchtest), prüfe regelmäßige Tarifoptimierung. Innerhalb der PKV kannst Du in günstigere Tarife wechseln (nach §204 VVG ohne Gesundheitsprüfung). Da PKV-Beiträge im Alter steigen, kann ein Tarifwechsel (mit identischer Leistung) hunderte Euro sparen. Lass Dich ggf. beraten (es gibt spezialisierte Tarifwechsel-Berater, aber achte auf deren Gebühren).
Versicherungen kritisch prüfen
Oft hat man Verträge, die man nicht braucht: z.B. Insassenunfallversicherungen (unnötig, wenn man Haftpflicht und Unfall hat), Handyversicherungen (teuer und im Schadensfall zäh), Garantieverlängerungen im Elektronikmarkt (lohnt selten). Kündige überflüssige Policen konsequent – jede eingesparte Prämie verbessert Dein Budget.
Beispiel: Ein Wechsel von einer Kasse mit 1,9 % Zusatzbeitrag zu einer mit 1,2 % spart einem Arbeitnehmer mit 3.500 € Bruttogehalt ca. 147 € im Jahr (brutto 245 €, davon 147 € Arbeitnehmeranteil).
Die Leistungen sind praktisch identisch, und Du hast das Geld lieber für Dich als für die Kasse, oder? Wichtig: Lass keine Versicherung “schlafen”. Prüfe alle paar Jahre, ob Deine aktuellen Tarife noch gut und günstig sind. Bestehende Verträge (Kfz, Privathaftpflicht etc.) kannst Du auch mit Deinem Versicherer neu verhandeln – manchmal senken sie den Preis, um Dich zu halten, wenn Du die Kündigung einreichst (Stichwort: “Kundenrückgewinnung”). Schaden kann es nie zu fragen.
Streamingdienste und digitale Abos
Flatrates für Filme, Musik, Software – hier verbergen sich oft Kostenfallen. Viele haben mehr Abos laufen, als sie nutzen. Die Preise von Netflix & Co. ziehen zudem an. Aber keine Sorge: Du kannst vollen Mediengenuss haben und trotzdem sparen, indem Du gezielt auswählst und clever kombinierst.
Streaming-Abos überblicken
2024 hatten die Deutschen durchschnittlich 2,7 Streaming-Abos pro Person – mehr als in den Jahren zuvor. Gleichzeitig sagen 28 %, sie hätten mehr Dienste abonniert, als sie brauchen. Verschaff Dir einen Überblick: Welche Dienste zahlst Du aktuell (Video, Musik, Cloud, Software)? Notier alle mit Kosten. Du wirst staunen, was da monatlich zusammenkommt – durchschnittlich ~23 € pro Monat geben Streaming-User in DE aus. Frag Dich bei jedem Abo: Nutze ich das genug? Wenn Du einen Dienst kaum nutzt, kündige oder pausiere ihn. Viele Videoplatformen kann man monatlich kündigen – nutze das. Du kannst z.B. einen Monat Netflix schauen, dann kündigen und nächsten Monat Disney+ nehmen usw. Rotation statt Parallel-Abos spart viel Geld, und Du verpasst nichts.
Netflix & Co: Preise vergleichen
Die Kosten sind zuletzt gestiegen. Netflix z.B. kostet (seit Frühjahr 2024) 13,99 € im Standard-Abo (HD, 2 Geräte) und 19,99 € im Premium-Abo (4K, 4 Geräte). Früher waren es 12,99€ bzw. 17,99€, man hat also Aufschläge gezahlt. Es gibt aber auch ein Werbe-Abo für 4,99 € im Monat, falls Dich gelegentliche Werbung nicht stört. Disney+ verlangte ab Oktober 2024 9,99 € im Standard (ohne Werbung) und 13,99 € im Premium (4K). Amazon Prime (inkl. Versand, Prime Video, Musik begrenzt) liegt bei 8,99 €/Monat oder 89,90 €/Jahr. Musikstreaming: Spotify Premium kostete nach der Erhöhung 2023 10,99 € pro Monat (Familien-Abo für bis zu 6 Personen: 17,99 €). Apple Music liegt ähnlich bei 10,99 €, Amazon Music Unlimited oft 8,99 € für Prime-Kunden. Tipp: Mach Dir bewusst, welche Abos Dir am wichtigsten sind und wo Du eventuell günstigere Alternativen nutzen kannst.
Familien- und Freundes-Accounts teilen
Viele Dienste erlauben Multi-Accounts. Spotify Family z.B. für 17,99 € lässt sechs Nutzer zu – pro Person ~3 € statt ~11 €. Wichtig: Offiziell müssen die Leute im gleichen Haushalt wohnen, aber in der Praxis nutzen es viele Familien oder WGs. Netflix ist strenger geworden (Account-Sharing nur gegen Aufpreis und nur für Personen im selben Haushalt). Disney+ erlaubt Profil-Sharing, aber vorsichtig mit paralleler Nutzung außerhalb Deines Haushalts. Tipp: Nutzt Family-Angebote aus, wo möglich. Bei YouTube Premium kann man z.B. ein Familienpaket nehmen und es mit Freunden teilen – so zahlt jeder ein paar Euro und alle haben werbefreies YouTube und YouTube Music. Immer die Nutzungsbedingungen beachten, aber innerhalb der Familie ist das absolut erlaubt und sinnvoll.
Kostenlose Alternativen und Bundles
Bevor Du ein neues Abo abschließt, schau nach kostenlosen Optionen. Z.B. Mediatheken der Öffentlich-Rechtlichen bieten tausende Filme, Serien, Dokus gratis. Für Musik gibt es werbefinanziertes Spotify Free oder Internetradio. Viele Software-Abos (Cloud-Speicher, Office) haben kostenlose Basisversionen – prüfe, ob Dir die vielleicht reichen. Außerdem gibt es Bundle-Angebote: Telekom-Kunden bekommen z.B. Disney+ rabattiert, O2-Kunden mal Netflix günstiger, Sky und DAZN machen Kombi-Deals. Dein Mobilfunk- oder Internetanbieter hat evtl. Partnerdeals, die Du nutzen kannst – schau auf deren Kundenseiten nach.
Kündigen, dann Sparangebote nutzen
Wenn Du ein Abo kündigst, versuchen einige Anbieter Dich zurückzugewinnen. Beispiel Spotify: Manchmal erhält man nach Kündigung ein Angebot „3 Monate für 9,99 €“ als Lockangebot. Oder Video-Services schicken Dir nach einiger Zeit E-Mails mit Rabatt („Komm zurück für 4,99 €/Monat für 3 Monate“). Diese Angebote kann man gezielt nutzen. Wichtig ist kündigen nicht vergessen – stelle dir am besten gleich einen Erinnerungsalarm im Handy. Es gibt auch Apps (z.B. Aboalarm, Finanzguru), die Deine laufenden Abos auflisten und ans Kündigen erinnern.
Viele haben neben Streaming noch Cloud-Speicher, Software-Abos, Handy-Apps im Abo.
Prüfe hier ebenso: Nutze ich das wirklich? Vielleicht kommst Du mit einem kostenlosen Cloud-Konto (z.B. 15 GB Google Drive) aus statt 2 TB zu bezahlen. Oder brauchst Du Adobe Photoshop im Abo, oder reicht das kostenlose GIMP für Deine Zwecke? Selbiges bei Handy-Apps: Fällt da ein monatlicher Beitrag für Premium an, den Du kaum nutzt? Kündige ihn. Summiert man all die „kleinen“ 2-5 € Abos, können das locker 30–50 € im Monat sein, die ungenutzt verpuffen.
Mobilität (ÖPNV, Auto, Fahrrad, Bahncard etc.)
Mobil sein muss nicht teuer sein. In Deutschland gibt es inzwischen supergünstige ÖPNV-Angebote wie das Deutschlandticket, und auch beim Auto lässt sich sparen, ohne stehenzubleiben. Hier ein Überblick, wie Du Transportkosten drückst, von Bus & Bahn bis Auto & Fahrrad.
Bundesweites Fahren zum Pauschalpreis: Das Deutschlandticket (D-Ticket) kostet ab 2024 58 € pro Monat und gilt für alle Busse & Bahnen im Nahverkehr.
ÖPNV nutzen – besonders mit dem Deutschlandticket
Seit Mai 2023 gibt es das Deutschlandticket – eine Revolution im Nahverkehr. Für ursprünglich 49 €, ab 2024 dann 58 € im Monat kannst Du bundesweit Busse,
Straßenbahnen, U-Bahnen und Regionalzüge nutzen, so viel Du willst. Das lohnt enorm, wenn Du in der Stadt oder Region unterwegs bist. Beispielrechnung: Eine Monatskarte nur für eine Stadt kostete früher oft 70–100 €. Jetzt fährst Du für 58 € durch ganz Deutschland im Nahverkehr. Kein Wunder nutzen es bereits über 13 Millionen Menschen. Wenn Du pendelst oder regelmäßig ÖPNV fährst, ist das Ticket unschlagbar. Selbst für gelegentliche Nutzer: Überleg, ob Du das D-Ticket in einem Monat brauchst (man kann monatlich kündigen) – z.B. im Urlaub für eine Deutschlandreise. Wenn nein, pausier es. Einige Arbeitgeber bieten ein Jobticket mit Zuschuss: dann kostet es Dich z.B. nur ~35 €, weil Arbeitgeber und Staat je 12,5 % Rabatt geben. Erkundige Dich in Deiner Firma, das spart nochmal 20+ € im Monat!
Bahnfahren mit Rabatt
Wenn Du öfter mit der Bahn (Fernverkehr) unterwegs bist, überleg Dir eine BahnCard.
Die BahnCard 25 kostet ~63 € im Jahr und gibt 25 % Rabatt auf alle Flex- und Sparpreise. Sie lohnt sich, wenn Du mehr als ~250 € jährlich für Tickets ausgibst – das hat man mit zwei, drei Hin- und Rückfahrten schnell erreicht. Die BahnCard 50 kostet 244 € im Jahr und bringt 50 % Rabatt auf Flexpreise (und 25 % auf Sparpreise). Lohnt ab ~500 € Jahresfahrtkosten. Wichtig: Leute unter 27 können die ermäßigte MyBahnCard bekommen (50 % günstiger). Senioren ab 65 bekommen die BahnCard günstiger (ca. 50 € für BC25). Und für Gelegenheitsfahrer gibt’s die Probe-BahnCard für 3 Monate (oft 17,90 €) – perfekt vor einer Reisephase.
Tipp: Sparpreise der Bahn starten bei 21,90 € für weite Strecken – mit BC25 zahlt man ~16,40 €. Wenn man flexibel ist, kann man so super günstig durch Deutschland reisen.
Auto: Sprit sparen durch Fahrweise
Wenn Du Auto fährst, beeinflusst Dein rechter Fuß die Kosten enorm. Vorausschauend fahren, früh hochschalten, spät bremsen spart Sprit. Tempomat nutzen, wo möglich, und kein Bleifuß auf der Autobahn: 130 km/h statt 160 km/h reduziert den Verbrauch um locker 20–25 %. Beispiel: Fährst Du 15.000 km im Jahr und sparst 1 Liter/100 km, macht das ~150 L weniger Sprit, also ca. 270 € (bei 1,80 €/L).
Auch Reifendruck nicht vergessen – zu weiche Reifen erhöhen den Verbrauch. Prüfe monatlich den Druck und fahr mit dem vom Hersteller empfohlenen Wert (oder leicht darüber, falls viel beladen). Und entrümpel den Kofferraum: Jedes unnötige Kilo kostet Sprit. Dachgepäckträger runter, wenn nicht gebraucht – sie verursachen Luftwiderstand. Kleinigkeiten, aber alles summiert sich.
Mitfahrgelegenheiten und Carsharing
Hast Du ein Auto, aber häufig noch Plätze frei? Nimm doch Kollegen oder per Blablacar & Co. Leute gegen Kostenbeteiligung mit.
Das senkt Deine Spritkosten. Umgekehrt: Für einzelne Fahrten (z.B. Besuch bei Freunden in anderer Stadt) schau nach Mitfahrgelegenheiten – Du kommst für wenige Euro ans Ziel, oft kaum teurer als der Spritanteil wäre, und lernst vielleicht nette Leute kennen. In Städten kann Carsharing günstiger sein als ein eigenes Auto: Kein eigener Versicherungs-, Steuer-, Reparatur- und Wertverlustaufwand. Wenn Du weniger als ~10.000 km im Jahr fährst und das Auto nicht täglich brauchst, rechne mal durch, ob Carsharing + Bahn/ÖPNV + ab und an Mietwagen nicht günstiger wären.
Viele junge Leute sparen so die Fixkosten eines Autos (die bei einem Mittelklasse-PKW schnell 500 € im Monat betragen können, inkl. Wertverlust, Versicherung, Steuer, Wartung und Sprit). Beispiel: Ein Neuwagen im Wert von 30.000 € verursacht lt. ADAC ~0,50–0,60 € Kosten pro km (inklusive allem). Bei 10.000 km/Jahr also 5.000–6.000 € Kosten – dafür kannst Du viele Bahn- und Taxifahrten bezahlen!
Fahrrad und E-Bike
Kurzstrecken bis 5 km sind mit dem Rad oft genauso schnell wie mit dem Auto, völlig kostenlos und gesund obendrein.
Überlege Dir, für regelmäßige Wege (zum Bäcker, zur Arbeit wenn nah) das Fahrrad zu nutzen. Du sparst Sprit, Parkgebühren und vielleicht Fitnessstudio-Gebühr, weil Du Deine Bewegung schon bekommst. Für längere Pendelstrecken kann ein E-Bike/Pedelec sinnvoll sein: Zwar in der Anschaffung 1000–3000 €, aber danach quasi keine Betriebskosten (ein Akku-Ladevorgang <0,20 € Strom) und minimaler Verschleiß. Oft fördern Arbeitgeber oder Kommunen E-Bikes. Und vielleicht kannst Du Dein Auto reduzieren (ein Zweitwagen wird überflüssig) – das spart richtig viel.
Benzinpreise vergleichen
Die Spritpreise schwanken täglich und von Tankstelle zu Tankstelle. Nutze Apps wie ADAC Spritpreise oder Clever Tanken, um die günstigste Tanke in Deiner Umgebung zu finden. Oft sind freie Tankstellen oder solche in Industriegebieten billiger. Auch die Uhrzeit macht’s: Abends zwischen 18 und 20 Uhr ist Tanken meist am günstigsten, morgens am teuersten. Der Unterschied kann 10–15 Cent/Liter ausmachen. Bei 50 L sind 0,15 € Unterschied schon 7,50 € pro Tank – oder ~150 € im Jahr, wenn Du alle 2 Wochen tankst. Die paar Minuten Recherche lohnen sich.
Parkkosten sparen
Wenn Du in der Stadt unterwegs bist, plane Deine Parkmöglichkeit. Park+Ride mit dem ÖPNV kombinieren ist oft viel günstiger als Innenstadt-Parkhäuser. Oder nutze kostenlose Parkzonen etwas abseits und geh ein paar Minuten zu Fuß. 3 € Stundentarif vs. gratis 10 Minuten Fußweg – da spare ich lieber den Kaffee unterwegs 😉. Für den Arbeitsplatz: eventuell gibt’s Mitfahrgelegenheiten oder Firmentarife für Parkhäuser.
Bahn und Fernbus clever nutzen
Für längere Strecken schau auch nach Fernbussen (Flixbus & Co.). Sie sind oft langsamer, aber sehr günstig – manchmal 10 € für Strecken, die mit der Bahn 50 € kosten. Die Bahn wiederum hat Sparpreis-Aktionen, und mit regionalen Tickets (Ländertickets, Quer-durchs-Land) kannst Du günstig reisen, wenn Zeit nicht drängt. Beispiel: Das Quer-durchs-Land-Ticket für ~42 € (Single) erlaubt einen Tag lang alle Regionalzüge in ganz Deutschland. Wenn Du kein Problem mit Umstiegen hast, kannst Du so von München nach Hamburg für 42 € fahren – unschlagbar günstig.
Merke: Mobilität muss kein Luxus sein. Nutze Flatrates (D-Ticket, BahnCard), teile Kosten (Carsharing, Mitfahren) und denke umweltbewusst (Rad, zu Fuß) – meistens sparst Du dann automatisch Geld. Und wenn Du doch ein Auto brauchst, dann sorg dafür, dass es so kostengünstig läuft wie möglich, durch spritsparende Fahrweise und kluge Planung.
Mode und Konsum
Chic sein und Geld sparen – das schließt sich nicht aus! Viele von uns geben ordentlich Geld für Kleidung, Gadgets und Konsum aus. Aber es gibt auch hier smarte Strategien, um stylisch und zufrieden zu leben, ohne das Konto zu plündern.
Second-Hand kaufen und verkaufen
Second-Hand liegt im Trend – und das nicht nur aus Nachhaltigkeit, sondern auch weil es günstig ist.
Inzwischen haben 65 % der Deutschen schon Second-Hand-Mode gekauft (2023). Plattformen wie Vinted, eBay Kleinanzeigen (heißt jetzt nur noch “Kleinanzeigen”) oder lokale Second-Hand-Shops bieten Markenklamotten für einen Bruchteil des Neupreises. Beispiel: Eine Markenjeans, neu 100 €, findest Du gebraucht oft für 20–30 €. Einfach waschen, und sie ist wie neu. Du sparst 70–80 %. Ähnlich bei Kinderkleidung: Kids wachsen so schnell raus – warum alles neu kaufen? Second-Hand-Kinderklamotten sind oft in top Zustand und kosten nur 1/3. Extra-Tipp: Verkaufe auch selbst Deine aussortierten Sachen. Das bringt nicht nur Geld (ein voller Kleiderschrank hat leicht 200–300 € an ungetragenen Schätzen), sondern schafft Platz und Übersicht.
Der Umsatzanteil von Second-Hand-Kleidung verdoppelt sich fast: 2019 ~4 %, 2024 schon ~8 % – Du bist also voll im Trend, wenn Du Second-Hand shoppst.
Qualität vor Quantität
Ein oft gehörter Spruch, aber wahr: Lieber ein paar hochwertige Basics als ständig Billigmode.
Ein qualitativ gutes Paar Schuhe für 150 € hält vielleicht 5 Jahre, während Du bei drei Paar Billigschuhen à 50 € (die je 1–2 Jahre halten) nichts sparst, aber mehr Müll erzeugst. Rechne hoch: Im Endeffekt ist teurere, gut verarbeitete Kleidung häufig günstiger pro Trageneinheit. Also anstatt zehn Trendteilen vom Discounter lieber 2–3 Klassiker kaufen, die Du wirklich liebst und oft trägst. Tipp: Achte auf sale bei hochwertigen Marken oder schau auf Designer-Outlet-Seiten – da gibt’s Qualität zum halben Preis.
Kleidungspflege verlängert Lebensdauer
Durch richtiges Waschen (siehe oben: nicht zu heiß, richtiger Modus) und Pflegen hält Kleidung länger – Du musst weniger neu kaufen. Schuhe impregnieren (spart später Neukauf, wenn sie nicht durchweichen), Wollpullover lüften statt zu oft waschen (schont die Fasern) usw. Das ist indirektes Sparen: Deine Sachen bleiben schön und Du kaufst seltener Ersatz.
Tauschpartys und Leihen
Organisiere mit Freunden oder in der Nachbarschaft mal eine Kleidertausch-Party.
Jeder bringt gut erhaltene Stücke mit, die er nicht mehr trägt, und man tauscht untereinander. So bekommst Du “neue” Teile ohne einen Euro auszugeben. Für besondere Anlässe (Abendkleid, Smoking) überleg, ob Leihen statt Kaufen Sinn macht. Es gibt Kleiderverleihe für Galakleider, oder frag im Freundeskreis. Ein Kleid, das man einmal trägt, muss nicht 200 € kosten und dann im Schrank verstauben.
Impulse zähmen: Wir kennen es alle – im Schaufenster oder Online-Shop lacht einen etwas an und zack ist es gekauft. Versuch, Impulskäufe zu reduzieren: Wenn Du etwas siehst, was Dir gefällt, schlaf eine Nacht drüber. Oft merkt man, dass man eigentlich schon ähnliche Sachen hat oder es doch nicht braucht. Oder setz Dir z.B. ein Limit: Über 50 € wird nichts sofort gekauft, sondern erst mit 24h Bedenkzeit. Das hilft enorm, Fehlkäufe (und Ausgaben) zu vermeiden. Dein Konto wird es merken!
Schnäppchen bewusst nutzen
Natürlich sollst Du Angebote ruhig mitnehmen – aber gezielt. Sale-Zeiten wie Black Friday, Sommerschlussverkauf etc. können sinnvoll sein, um Geplantes günstiger zu holen. Aber lauf nicht dem Rabatt hinterher und kauf Dinge nur, weil sie reduziert sind. Mache Dir idealerweise eine Wunschliste von Dingen, die Du wirklich brauchst oder schon länger haben möchtest – und schau dann im Sale gezielt nach diesen Items. So sparst Du echten Betrag, statt Geld für Ungeplantes auszugeben.
Konsum insgesamt hinterfragen
Unsere privaten Konsumausgaben für Kleidung lagen 2022 im Schnitt bei etwa 1000 € pro Haushalt im Jahr (Haushalt mit 2 Personen: ~1632 €). Hier steckt Sparpotenzial.
Überlege bei größeren Anschaffungen (Elektronik, Haushaltsgeräte): Brauche ich das Upgrade wirklich jetzt? Kann mein Handy noch ein Jahr länger halten? Jeder Aufschub spart Geld und oft sinken Preise über die Zeit. Elektronik kann man z.B. generalüberholt kaufen (Stichwort Refurbished bei Backmarket, Refurbed etc.) – ein iPhone oder Notebook als Refurb ist deutlich günstiger als neu und hat Garantie. Für Möbel oder Haushaltssachen lohnt ein Blick auf Kleinanzeigen: Viele verschenken oder verkaufen sehr günstig Möbel, wenn sie umziehen. Da bekommt man Regal, Sofa & Co. teils für den Transportpreis. Auch Flohmärkte sind Schatzgruben für Haushalt und Deko.
Insgesamt gilt: Nutze das, was Du hast, maximal aus, bevor Du neu kaufst. Das schont den Geldbeutel am allermeisten.
Freizeitgestaltung
Spaß haben muss nicht teuer sein. Ob Hobbies, Ausgehen oder Urlaub – es gibt unzählige Möglichkeiten, seine Freizeit schön zu verbringen, ohne viel Geld auszugeben. Oft sind die einfachen Dinge sogar die schönsten. Hier ein paar Denkanstöße, wie Du in der Freizeit sparst und dennoch voll auf Deine Kosten kommst (im übertragenen Sinne 😁).
Hobby kostengünstig ausüben
Viele Hobbys kann man smart günstiger machen. Beispiel Sport: Statt teurem Fitnessstudio (Durchschnitt ~47 €/Monat) kannst Du vielleicht einem Sportverein beitreten – oft zahlt man dort nur 10–15 € im Monat und kann an Kursen oder Mannschaftssport teilnehmen.
Oder Du nutzt kostenlose Trainingsmöglichkeiten: Joggen im Park, Krafttraining mit YouTube-Anleitung zuhause, Fahrradfahren, Schwimmen im See im Sommer. Wenn Du Studio liebst, schau nach Angeboten: Manche Ketten haben günstige Zeiten oder Partnertarife. Und falls Du kaum hingehst – sei ehrlich zu Dir und kündige das Abo. Lieber ab und zu eine Tageskarte kaufen als monatlich für nichts zahlen.
Kultur und Unterhaltung gratis/ günstig
Informiere Dich über kostenlose Veranstaltungen in Deiner Stadt. Im Sommer gibt’s oft gratis Open-Air-Konzerte, Stadtfeste, umsonst & draußen Festivals.
Museen haben manchmal freien Eintritt an bestimmten Tagen (z.B. jeden ersten Sonntag im Monat oder an Aktionstagen). Oder es gibt After-Work-Tickets zum halben Preis in Museen/Zoos in der letzten Öffnungsstunde. Kino muss nicht immer sein – Filmabende zuhause mit Freunden sind kuschelig und fast kostenlos (Streaming-Abo oder Mediathek). Wenn Kino, dann vielleicht am Kinotag: viele Kinos haben z.B. dienstags vergünstigte Tickets. Durchschnittlich kostet ein Kinoticket ~9,70 €, für 3D-Filme sogar 12–13 €, plus Snacks. Ein Familien-Kinobesuch mit Popcorn kann gut 50 € verschlingen.
Wenn das Budget knapp ist: Wie wäre es mit einem Picknick und anschließend gemeinsam einen Film auf dem Sofa? Oder Freiluftkino im Sommer – oft günstiger oder sogar umsonst.
Bibliotheken nutzen
Die gute alte Stadtbibliothek ist ein Schatz! Für ein paar Euro Jahresgebühr (manchmal 10–20 €, Studenten oft gratis) kannst Du Unmengen Bücher lesen, aktuelle Zeitschriften schmökern, oft auch DVDs/Blu-rays ausleihen oder sogar Gesellschaftsspiele und Konsolen-Games. Das erspart Dir den Kauf teurer Bücher oder Magazine. Viele Bibliotheken bieten inzwischen auch E-Books zur Ausleihe per App – kostenlos lesen auf dem Tablet, wie Netflix für Bücher. Außerdem veranstalten Bibliotheken oft Lesungen, Workshops oder Kinderprogramme umsonst. Schau da mal rein.
Günstig reisen/ Urlaub machen
Urlaub muss nicht Bali oder die Karibik sein. In Deutschland und den Nachbarländern gibt es tolle Ziele, die man günstig per Bahn/Bus oder Fahrgemeinschaft erreicht.
Ferienwohnung statt Hotel, Camping oder Jugendherbergen (heute echt komfortabel) sparen eine Menge Geld. Außerdem: flexibel bei der Reisezeit sein (z.B. außerhalb der Schulferien oder unter der Woche fliegen) drückt den Preis. Nutze Vergleichsportale für Flüge/Hotels, aber buche möglichst direkt beim Anbieter (manchmal kannst Du telefonisch noch was raushandeln, etwa kostenloses Frühstück). Und denk mal über Haustausch nach: Es gibt Plattformen, wo Leute ihre Wohnungen tauschen für Urlaub – Du wohnst kostenlos in Paris, die andere Familie dafür in Deiner Wohnung. Klingt abenteuerlich, klappt aber erstaunlich gut und spart enorme Kosten.
Freizeit mit Freunden zu Hause
Statt jedes Wochenende teuer auszugehen (Restaurant, Bar, Club summiert sich: ein Abend leicht 50 € p.P.), verabredet Euch doch reihum zum Kochabend zuhause. Gemeinsam kochen, Brettspiele oder ein schöner Film – macht Spaß und kostet nur den Lebensmittelanteil. Getränke aus dem Supermarkt sind um ein Vielfaches günstiger als in der Bar (Bier 0,5 l zu Hause <1 €, in der Kneipe 4–5 €). Selbst wenn Ihr mal schick essen geht – vielleicht nicht wöchentlich, sondern als bewusster Genuss einmal im Monat. Dann weiß man es auch mehr zu schätzen.
Freizeit-Apps und Gutscheine
Es gibt Apps wie Spontacts oder ** nebenan.de**, wo man sich zu gemeinsamen Aktivitäten verabreden kann – oft kostenlose Sachen wie Wanderungen, Volleyball im Park etc. Oder schau bei Groupon/Mydealz nach Gutscheinen für Freizeitaktivitäten (z.B. 2-für-1 für Kletterwald, Rabatt auf Escape-Rooms, vergünstigte Thermeneintritte). Wenn eh etwas ansteht, ruhig mitnehmen.
Freizeit muss nicht Verzicht bedeuten, nur weil man spart. Im Gegenteil: Oft erinnern wir uns an die Picknick-Ausflüge, Fahrradtouren, Spielabende mehr als an teure Events. Wichtig ist die Abwechslung: Gönn Dir ruhig auch mal was, aber eben ausgewählt. Durch clevere Planung kannst Du mehr erleben für weniger Geld. Das gesparte Geld kannst Du dann in größere Ziele stecken – z.B. ein besonderer Urlaub, ohne Schulden machen zu müssen.
Spartools und -Apps
Warum alles selbst ausrechnen, wenn clevere Tools helfen? Heutzutage gibt es viele Apps und Werkzeuge, die Dir beim Sparen helfen – von Haushaltsbuch-Apps über Gutschein-Tools bis hin zu Energiespar-Gadgets. Hier eine kleine Auswahl nützlicher Helfer:
Finanz-Apps für den Überblick
Eine Haushaltsbuch-App kann Wunder wirken. Beliebt sind z.B. Finanzguru, MoneyControl, Mint (für US-Konten) oder einfach die Ausgabenübersicht Deiner Bank-App. Sie kategorisieren automatisch Deine Ausgaben (Miete, Lebensmittel, Freizeit etc.), sodass Du siehst, wohin Dein Geld fließt. Viele erschrecken erstmal: “Oops, 150 € im Monat für Lieferessen?”. Dieser Aha-Effekt hilft, Gewohnheiten zu ändern. Finanzguru z.B. erkennt auch laufende Abos und Verträge und warnt Dich, wenn Preiserhöhungen anstehen oder Kündigungsfristen nahen. Tipp: Richte in Deiner Banking-App Pushnachrichten ein – so behältst Du Dein Kontostand im Blick und merkst schneller, wenn’s eng wird.
Spar- und Gutschein-Apps
Es gibt etliche Apps, die Dir Angebote und Cashback liefern. Payback (für Läden wie Rewe, DM, Aral etc.) oder DeutschlandCard (Netto, Edeka, Esso…) sind Klassiker – einfach beim Einkauf die Karte/App scannen und Punkte sammeln. 1 Punkt pro 1 € Umsatz klingt wenig, aber wie gesagt, ~1 % mitnehmen schadet nicht. Daneben bieten Apps wie Coupies, Marktguru, Scondoo spezielle Cashbacks: z.B. 0,40 € zurück für den Kauf einer bestimmten Zahnpasta – Du scannst den Kassenbon und bekommst Geld aufs PayPal-Konto. Wer Spaß an Gutscheinen hat: Gutscheinpony oder RetailMeNot zeigen Rabattcodes für Onlineshops an – vorher kurz checken, ob Dein Shop gerade einen 10%-Code hat, kann sich lohnen.
Preisvergleich-Tools
Beim Online-Shopping nie den erstbesten Preis zahlen. Installiere Dir den Idealo Preiswecker oder nutze Geizhals.de – dort siehst Du schnell, welcher Shop am günstigsten ist. Es gibt auch Browser-Plugins (z.B. von Idealo oder Keepa), die Dir bei Amazon gleich den Preisverlauf zeigen. So erkennst Du, ob eine “Rabattaktion” wirklich ein guter Preis ist oder ob der Artikel nicht kürzlich noch günstiger war. Wer geduldig ist, stellt einen Preisalarm und kauft erst, wenn der Wunschpreis erreicht ist.
Energiespar-Helfer
Um Stromfresser aufzuspüren, kannst Du Dir ein Energiekosten-Messgerät leihen (oft bei Stadtwerken oder Bibliotheken kostenlos) oder kaufen (~15 €). Steck es zwischen Gerät und Steckdose und lies ab, was es verbraucht. So findest Du heraus, was dieser alte Tiefkühlschrank wirklich an Strom zieht – vielleicht eine Grundlage, ihn zu ersetzen. Auch smarte Steckdosen helfen: Einige zeigen den Verbrauch via App an und lassen sich zeitgesteuert ausschalten. Es gibt sogar Apps wie den Stromcheck der Verbraucherzentrale, wo Du Deine Geräte eingibst und Tipps zum Sparen bekommst.
Budgetierung und Spar-Challenges
Manche Apps machen Sparen zum Spiel. Zuper oder Mobills helfen, monatliche Budgets zu setzen (z.B. max 200 € für Essen gehen) und benachrichtigen Dich, wenn Du nah dran bist. Oder probier mal die 52-Wochen-Challenge (es gibt Apps/Vorlagen dafür): Woche 1 sparst Du 1 €, Woche 2 -> 2 €, ..., Woche 52 -> 52 €. Am Ende hast Du 1378 € zusammengespart – fast ohne es zu merken, weil es langsam steigt. Das geht analog mit einem Umschlag, aber Apps erinnern Dich natürlich bequemer.
Shopping-Filter und -Alerts
Willst Du Dir etwas Teureres anschaffen (Elektronik, Haushaltsgerät)? Stell Dir Preisalarme (z.B. Idealo) und nutze Tools wie camelcamelcamel (für Amazon-Preise) um abzuwarten, bis es günstiger wird. Geduld spart hier oft 20–30%. Und überleg, ob vielleicht Generalüberholt reicht (siehe Mode & Konsum – viele Shops bieten “wie neu” Rückläufer günstiger an).
Versicherungs- und Vertragsmanager
Es gibt Apps, die Deine Verträge digital verwalten, z.B. Verivox Vertragsmanager oder Check24 App. Die erinnern Dich an Kündigungsfristen und schlagen günstigere Alternativen vor. Praktisch, wenn man viele Versicherungen hat. Aboalarm ist ein Dienst, mit dem man schnell Kündigungsschreiben erzeugt und per Fax(!) versenden kann – manchmal gegen kleine Gebühr, aber dafür rechtssicher. Oder Du nutzt kostenlos die Vorlagen der Verbraucherzentrale. Wichtig ist: Tools erinnern Dich und nehmen Dir Schreibarbeit ab, aber kündigen musst Du letztlich aktiv.
Sparpläne fürs Finanzielle
Wenn Du das Gesparte sinnvoll nutzen willst, richten einige Banking-Apps sog. “Pocket”- oder Unterkonten ein. Dorthin kannst Du automatisiert Geld rüberschieben (“Am Monatsanfang 100 € aufs Sparkonto X”). Manche Apps runden auch Deine Zahlungen auf und packen den Rest ins Sparschwein – z.B. bezahlst Du 2,60 €, die App macht 3,00 € draus und legt 0,40 € zurück. Klingt klein, aber Kleinvieh… Ihr kennt es.
Sie sollen Dir dienen, nicht dich stressen. Suche Dir 1–2 aus, die zu Dir passen. Vielleicht startest Du mit einer einfachen Haushaltsbuch-App, um Gefühl für Deine Ausgaben zu bekommen, und einer Gutschein-App für den Einkauf. Schon hast Du erste Erfolge (z.B. 50 € weniger Ausgaben im ersten Monat, 5 € Cashback gesammelt). Das motiviert, dran zu bleiben! Die Technik nimmt Dir viel Denkarbeit ab – nutze sie zu Deinem Vorteil.
Einkaufstricks (Cashback, Rabattaktionen, Second-Hand)
In den vorherigen Abschnitten klangen schon viele Tricks an – hier nochmal kompakt ein paar Generaltipps rund ums Einkaufen, die Dir direkt Geld sparen können.
Cashback und Bonuspunkte gezielt einsetzen
Nimm mit, was kostenlos ist. Payback-Punkte (1 Punkt = 1 ct) sind zwar kein riesiger Rabatt, aber wenn Du eh bei REWE, DM & Co. einkaufst, warum liegen lassen? 2025 akzeptieren die meisten Kassen sogar digitale Karten (App scannen). Viele Leute sammeln so locker 50 € im Jahr an Punkten – vielleicht Dein nächster Einkauf “für lau”. Auch Cashback-Portale wie Shoop.de beim Onlinekauf nutzen: vor dem Bestellen über Shoop einloggen und Shop auswählen, dann bekommst Du z.B. 5% des Einkaufswerts später erstattet.
“Nimm 3, zahl 2”-Aktionen und Vorrat
Angebote à la “Zahl 1, bekomm 2” lohnen nur, wenn Du das Produkt wirklich verbrauchst. Bei Deinem Lieblingsshampoo oder haltbaren Sachen (Konserven, Nudeln, Waschmittel) schlag zu, leg Dir Vorrat an. Aber nur, wenn Du dadurch nicht mehr konsumierst als sonst (die 5 Chipstüten, die im Angebot waren, sollten nicht dazu führen, dass Du jetzt jeden Abend eine isst, die Du sonst nicht gegessen hättest 😅).
Coupons sammeln
In Prospekten oder per Post kommen oft Hersteller-Coupons (z.B. 0,50 € Rabatt auf Zahnpasta X). Nimm sie beim nächsten Einkauf mit – kombinierbar mit Angeboten ergibt das super Preise. Es gibt sogar Communities online, wo Coupons geteilt werden. Aber investiere nicht zu viel Zeit – gezielt einlösen reicht.
Mehrweg statt Einweg
Ein einfacher Trick: Trink Leitungswasser statt ständig Wasserflaschen zu kaufen – in DE ist Leitungswasser top Qualität. Rechne: 1 L Markenwasser ~0,50 €, Leitungswasser 0,2 ct – das ist 250x günstiger. Gleiches bei Kaffee: Wenn Du täglich einen Coffee-to-go für 3 € holst, sind das im Monat ~60 €. Ein Thermobecher und zuhause aufgebrüht (vllt. 0,30 € pro Füllung) spart Dir ~50 € mtl. (und reduziert Müll). Solche Gewohnheiten summieren sich richtig.
Einkaufsliste und Budget in Bar
Um Dich an Dein geplantes Limit zu halten, kannst Du mal ausprobieren, Bargeld mitzunehmen. Wenn Du z.B. sagst “diese Woche 50 € für Lebensmittel” – heb genau 50 € ab und geh nur mit diesem Geld in den Supermarkt. Karte zu Hause lassen. So kannst Du nicht mehr ausgeben als da ist. Ist altmodisch, aber sehr effektiv, wenn man Probleme hat, sich zu bremsen. Viele erfahren dabei, dass sie viel bewusster einkaufen (weil man ja im Blick haben muss, ob das Geld reicht) und oft noch Geld übrig bleibt.
Großpackung vs. Kleinpackung rechnen
Wir hatten es schon: Nicht blind “Family Pack” kaufen, weil man denkt, größer = günstiger. Guck immer den Stückpreis an. Manchmal sind Aktionen so gestrickt, dass die kleine Packung im Angebot billiger ist als die Große. Oder 2×klein günstiger als 1×groß. Vergleich macht reich!
No-Name vs. Marke – teste Dich durch
Gerade bei Lebensmitteln kann man viel sparen, wenn man von Marken auf Handelsmarken umsteigt. Viele Produkte kommen eh aus derselben Fabrik. Du könntest mal eine Blindverkostung machen: Schmeckst Du den Unterschied zwischen Coca-Cola und Ja-Cola? Zwischen Nutella und dem Schokoaufstrich von Aldi? Oft ist er minimal oder nicht vorhanden. Dafür ist der Preisunterschied krass (z.B. 1,5 L Cola Eigenmarke ~0,70 €, Marken-Cola ~1,50 €). Wenn Du dann statt 5 Kästen Cola pro Monat nur 5 Flaschen Eigenmarke trinkst – naja, rechne selbst 🙂. Bei Elektronik gilt ähnliches: Oft tun es Geräte von weniger bekannten Herstellern genauso, die kosten dann 30 % weniger. Natürlich immer Rezensionen checken, aber lass Dich nicht von großem Namen blenden.
Second-Hand nicht nur bei Kleidung
Auch Möbel, Elektronik, Bücher, Spielzeug – schau gebraucht! Viele Dinge (z.B. Smartphones, Laptops) sind als Refurbished generalüberholt erhältlich, mit Gewährleistung, aber deutlich günstiger.
Oder lokal: Bei Umzügen werden massig Möbel verschenkt oder billig verkauft, weil die Leute sie schnell loswerden müssen. Frag im Bekanntenkreis oder stöber auf eBay Kleinanzeigen. Es muss nicht alles neu und glänzend sein – gebraucht ist oft genauso funktional und viel billiger. Und vielleicht kannst Du auch Dinge leihen statt besitzen: Werkzeug in Werkzeugverleihen oder Bibliotheken (ja, es gibt “Bibliotheken der Dinge”, wo man Bohrmaschinen, Nähmaschinen etc. ausleihen kann!). Das ist perfekt, wenn Du etwas nur gelegentlich brauchst.
Es gibt einen Haufen Tricks beim Einkaufen – von Planung über Nutzen von Rabatten bis zur Offenheit für Gebrauchtwaren. Jede dieser Maßnahmen für sich spart vielleicht “nur” ein paar Euro. Aber in Summe machen diese Alltagsoptimierungen hunderte Euro im Jahr aus. Und das Schöne: Du musst dafür nicht auf irgendwas Wesentliches verzichten. Du genießt weiterhin gutes Essen, schöne Kleidung, Unterhaltung – nur zahlst Du weniger dafür.
Genau das ist die Kunst des Alltags-Sparens!