Wie stark verliert Geld über die Jahre an Wert? Und was konntest du dir früher mit 1.000 Euro leisten – im Vergleich zu heute? Der historische Inflationsrechner zeigt dir genau das: Du gibst Betrag und Zeitraum ein und bekommst sofort die reale Kaufkraft angezeigt – angepasst an die tatsächliche Inflation zwischen 1975 und 2025.
Historische Inflation: So funktioniert unser Rechner
Mit dem historischen Inflationsrechner kannst du ganz einfach herausfinden, wie viel dein Geld aus einem bestimmten Jahr heute noch wert ist – also welche Kaufkraft es über die Zeit verloren hat. Der Rechner berücksichtigt die tatsächlichen Inflationsraten zwischen 1975 und 2025 und zeigt dir, wie sich ein bestimmter Betrag über Jahre hinweg verändert hat.
Du gibst dazu nur drei Dinge ein:
- den Betrag, den du vergleichen möchtest (z. B. 1.000 Euro),
- das Startjahr, also das Jahr, aus dem der Betrag stammt (z. B. 2000),
- das Zieljahr, also das Jahr, auf das du die Kaufkraft beziehen willst (z. B. 2025).
Wenn du dann auf „Kaufkraft berechnen“ klickst, zeigt dir der Rechner, wie viel du im Zieljahr brauchen würdest, um dir das Gleiche leisten zu können wie mit dem eingegebenen Betrag im Startjahr. Du erkennst sofort, wie stark die Inflation dein Geld entwertet hat – und was das für deine Spar- und Anlageentscheidungen bedeutet.
Beispiel: 1.000 Euro aus dem Jahr 2000 entsprechen – je nach Inflationsverlauf – im Jahr 2025 vielleicht nur noch einer Kaufkraft von rund 700 bis 800 Euro. Der Betrag bleibt gleich, aber das, was du dir davon kaufen kannst, schrumpft. Genau das macht der Rechner sichtbar – und das mit nur wenigen Klicks.
Was ist Inflation?
Inflation bedeutet, dass Geld mit der Zeit an Kaufkraft verliert – also dass du für denselben Betrag weniger bekommst als zuvor. Wenn ein Brötchen heute 40 Cent kostet und in einem Jahr 50 Cent, ist das ein typisches Beispiel für Inflation. Die Preise steigen, und du kannst dir mit deinem Geld weniger leisten, obwohl sich der Betrag auf dem Konto nicht verändert hat.
Ausgelöst wird Inflation meist durch steigende Produktionskosten, höhere Löhne, Rohstoffknappheit oder starke Nachfrage. Sie kann aber auch durch zu viel Geld im Umlauf entstehen, zum Beispiel wenn Zentralbanken lange Zeit niedrige Zinsen halten oder viel Geld in den Markt geben.
Ein gewisses Maß an Inflation gilt als normal – etwa 2 % pro Jahr. Problematisch wird es, wenn die Teuerung aus dem Ruder läuft und Einkommen oder Renten nicht mithalten können. Dann frisst die Inflation reale Werte – leise, aber spürbar
Welchen Einfluss hat die Inflation auf dein Vermögen?
Inflation wirkt schleichend – aber spürbar. Wenn die Preise steigen, ohne dass dein Einkommen oder dein Vermögen im gleichen Tempo mitwächst, verlierst du real an Kaufkraft.
Das bedeutet: Dein Geld ist zwar noch da, aber es kann weniger leisten. Auf dem Konto steht vielleicht weiterhin dieselbe Summe, aber du bekommst dafür einfach weniger Produkte, weniger Leistung, weniger Sicherheit.
Das betrifft Erspartes, Renten, Löhne – und alles, was nicht mit der Inflation Schritt hält. Besonders hart trifft es Geld, das nicht investiert, sondern einfach geparkt ist – zum Beispiel auf dem Tagesgeldkonto oder unter dem Kopfkissen. Während die Preise steigen, bleibt der Betrag gleich – und verliert dadurch an realem Wert.
Beispiel: 10.000 Euro bei 3 % Inflation über 10 Jahre
Du legst heute 10.000 Euro zur Seite – ohne Zinsen, ohne Rendite. Die Inflation liegt konstant bei 3 % pro Jahr. Das bedeutet: Jedes Jahr sinkt die Kaufkraft deines Geldes um 3 %. Nach zehn Jahren kannst du dir davon deutlich weniger leisten.
Tabelle: Kaufkraftverlust durch Inflation (3 % jährlich
Inflation macht dein Geld nicht sichtbar weniger, aber unsichtbar weniger wert. Je länger du Geld ungenutzt rumliegen lässt, desto größer ist der reale Verlust. Wer sein Vermögen vor Inflation schützen will, muss dafür sorgen, dass das Geld arbeitet – durch Investitionen, Zinserträge oder Sachwerte. Nur so bleibt der Wert erhalten – oder wächst sogar mit.
Wie hoch ist die aktuelle Inflation in Deutschland?
Im Mai 2025 liegt die Inflationsrate in Deutschland bei 2,1 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Damit setzt sich der leichte Abwärtstrend der letzten Monate fort: Im Januar und Februar lag die Inflation noch bei 2,3 %, im März sank sie auf 2,2 %, im April auf 2,1 % – ein Niveau, das nun im Mai bestätigt wurde.
Die Daten zeigen eine stabile, aber leicht rückläufige Teuerung. Offizielle Zahlen für Juni 2025 werden Ende des Monats veröffentlicht. Aktuell bleibt die Inflationsrate damit nahe am Zielwert der Europäischen Zentralbank von rund 2 %.
Das passiert bei diesen Werten mit deinem Vermögen
Bei einer Inflationsrate von 2,1 % verliert dein Geld real an Wert – langsam, aber stetig. Das bedeutet: Wenn du heute 10.000 Euro auf dem Konto hast und nichts damit machst, kannst du dir in einem Jahr im Schnitt für rund 210 Euro weniger kaufen. Dein Kontostand bleibt gleich, aber die Preise steigen – und dein Geld kann weniger leisten, obwohl es optisch nicht weniger wird.
Selbst bei vermeintlich niedriger Inflation wie jetzt (zwischen 2,1 % und 2,3 %) summiert sich der Effekt über mehrere Jahre. Ohne Rendite oder Zinsen verliert dein Erspartes spürbar an Kaufkraft. Wer sein Geld nicht investiert oder verzinst, verliert real – ganz ohne dass er es merkt.
Kaufkraftverlust bei durchschnittlich 2,2 % Inflation pro Jahr
Auch wenn 2,1 % harmlos klingt – dein Geld wird damit jedes Jahr ein Stück weniger wert. Und je länger du nichts damit machst, desto größer ist der Verlust. Die gute Nachricht: Schon kleine Renditen (z. B. 3–4 %) können den Effekt ausgleichen – und sogar dafür sorgen, dass dein Vermögen real wächst statt schrumpft.
Was ist die historische Inflation?
Die historische Inflation beschreibt, wie sich das Preisniveau über längere Zeiträume hinweg verändert hat – also wie stark die Lebenshaltungskosten in der Vergangenheit gestiegen oder gefallen sind.
Sie zeigt, wie viel Kaufkraft das Geld über die Jahre verloren hat. Statt sich nur auf die aktuelle Teuerung zu konzentrieren, schaut man bei der historischen Inflation darauf, wie sich Preise über Jahrzehnte entwickelt haben – und was das für heutige Entscheidungen bedeutet.
Ein Beispiel: Wenn die durchschnittliche Inflationsrate über 30 Jahre bei 2 % lag, bedeutet das nicht, dass jedes Jahr exakt 2 % dazukamen – sondern, dass sich die Preise im Schnitt jährlich um diesen Wert erhöht haben. In einzelnen Jahren kann die Inflation deutlich höher oder niedriger gewesen sein – je nach Wirtschaftslage, Politik, Krisen oder globalen Ereignissen.
Historische Inflationsdaten helfen dabei, langfristige Entwicklungen zu verstehen, z. B.:
- Wie stark Vermögen entwertet wurde, wenn es nicht verzinst wurde
- In welchen Jahrzehnten es besonders starke Preissteigerungen gab
- Wann die Geldwertstabilität vergleichsweise hoch war
In Deutschland zum Beispiel lag die Inflation in den 1980er-Jahren teils über 5 %, in den 2000ern oft unter 2 % – und stieg in den 2020ern wieder deutlich an. Diese Unterschiede machen klar: Wer Vermögen aufbauen oder schützen will, muss nicht nur auf Zinsen und Renditen schauen, sondern auch auf die Inflation im historischen Kontext. Denn sie entscheidet letztlich darüber, wie viel dein Geld in Zukunft noch wert ist.
Historische Inflation in Deutschland seit 1975
Ein Blick auf die Inflationszahlen der letzten 50 Jahre zeigt, wie stark sich das Preisniveau in Deutschland verändert hat – und wie unterschiedlich die wirtschaftlichen Phasen verliefen. Seit 1975 gab es immer wieder Zeiten mit hoher Inflation, aber auch Phasen mit sehr niedrigen oder fast stabilen Preisen.
In den 1970er- und 1980er-Jahren lag die Inflation oft deutlich über 4 %, teilweise sogar bei über 6 % – etwa 1975 mit 6,0 %, 1981 mit 6,3 % oder 1982 mit 5,2 %. Die Ursachen lagen meist in Energiekrisen, weltwirtschaftlicher Unsicherheit oder außenpolitischen Spannungen.
Ab den 1990ern wurde das Bild stabiler. Die meisten Jahre lagen deutlich unter 3 %, zum Teil sogar unter 1 %. Zwischen 2000 und 2020 bewegte sich die Inflation oft zwischen 0,3 % und 2,0 % – mit einzelnen Ausreißern, aber insgesamt einem ruhigen Preisumfeld. 2020 fiel sie sogar auf 0,5 %, bedingt durch die Corona-Krise und gesunkene Nachfrage.
Ab 2021 stieg die Inflation dann deutlich an – ausgelöst durch Lieferengpässe, steigende Energiepreise und die Folgen von Pandemie und Ukraine-Krieg. In 2022 erreichte sie 6,9 %, 2023 lag sie bei 5,9 %. Erst ab 2024 begann eine langsame Beruhigung: Im Mai 2025 liegt die Jahresrate bei 2,1 % – wieder näher am Zielwert der Europäischen Zentralbank von 2 %.
Die Daten zeigen: Inflation ist kein statischer Wert. Sie verändert sich je nach wirtschaftlicher Lage, Politik, Energiepreisen oder Krisen. Und sie hat direkte Auswirkungen auf dein Geld. Wer langfristig Vermögen erhalten will, muss diese Entwicklung im Blick haben – und darauf reagieren. Denn ob 1 % oder 6 % – am Ende zählt, was dein Geld noch wert ist.