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Renteneintrittsalter-Rechner: Wann kann ich in Rente gehen?

Der Renteneintrittsalter-Rechner zeigt dir auf Basis deiner Daten dein frühestmögliches Rentenalter. Er berücksichtigt Regelaltersgrenze, Sonderregelungen und Beitragsjahre. So siehst du auf einen Blick, wann du ohne Abschläge in Rente kannst.

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Ab wann du in Rente gehen kannst, hängt nicht nur von deinem Geburtsjahr ab, sondern auch von deinen Versicherungszeiten, möglichen Sonderregelungen und deinem Gesundheitsstatus. Mit dem Renteneintrittsalter-Rechner findest du schnell heraus, wann du abschlagsfrei in den Ruhestand darfst – und welche Rentenart für dich infrage kommt. Alles, was du dafür brauchst, ist dein Geburtsdatum und ein paar Angaben zu deiner Erwerbsbiografie.

Tabelle: Was ist das reguläre Renteneintrittsalter?

Das reguläre Renteneintrittsalter – auch Regelaltersgrenze genannt – ist der Zeitpunkt, an dem du abschlagsfrei in Rente gehen kannst, ohne Sonderregelung, ohne Nachweis von besonders langen Versicherungszeiten. Dieses Alter ist nicht für alle gleich, sondern hängt von deinem Geburtsjahr ab.

Wer vor 1947 geboren wurde, durfte noch mit 65 Jahren in Rente. Ab dem Jahrgang 1947 beginnt die stufenweise Anhebung: Für jeden Jahrgang erhöht sich die Grenze um ein bis zwei Monate, und zwar so lange, bis sie ab 1964 fix bei 67 Jahren liegt. Das ist der neue Standard – unabhängig davon, wie lang du gearbeitet hast.

Diese Regelung soll das Rentensystem stabilisieren, weil die Lebenserwartung steigt, immer mehr Menschen Rente beziehen – und weniger einzahlen.

Übersicht: Reguläres Renteneintrittsalter nach Jahrgang

Geburtsjahr Regelaltersgrenze
bis 1946 65 Jahre
1947 65 Jahre + 1 Monat
1948 65 Jahre + 2 Monate
1950 65 Jahre + 4 Monate
1955 65 Jahre + 9 Monate
1958 66 Jahre
1959 66 Jahre + 2 Monate
1961 66 Jahre + 6 Monate
1963 66 Jahre + 10 Monate
ab 1964 67 Jahre (fix)

Die Regelaltersrente ist immer abschlagsfrei, aber nicht immer der frühestmögliche Weg in die Rente. Wer 45 Jahre Versicherungszeit zusammenbekommt, kann auch vorher raus – zum Beispiel mit 65, je nach Jahrgang. Für alle anderen gilt: Abschlagsfrei gibt’s nur mit Erreichen der Regelaltersgrenze. Und die liegt – zumindest für Jüngere – ganz klar bei 67.

Renteneintrittsalter-Rechner

Du willst wissen, ab wann du abschlagsfrei in Rente kannst? Oder ob du früher raus darfst, weil du lange genug gearbeitet hast oder eine Schwerbehinderung hast? Mit dem Renten­eintritts­alter-Rechner lässt sich genau das schnell und zuverlässig herausfinden.

Du brauchst nur ein paar Angaben:

  • Dein Geburtsdatum
  • Und – falls zutreffend – Angaben zu Schwerbehinderung, Tätigkeit im Bergbau oder ob du bereits 45 Versicherungsjahre erwartest

Der Rechner zeigt dir auf einen Blick:

  • Ab wann du abschlagsfrei in Rente kannst (Regelaltersgrenze)
  • Ob du ggf. früher in Sonderrente kommst – z. B. bei langer Erwerbsbiografie oder gesundheitlicher Einschränkung
  • Welche Altersgrenze für dich konkret gilt – je nach Rentenart

Das Ganze basiert auf den aktuellen gesetzlichen Regelungen und berücksichtigt dein persönliches Profil. Einfach eingeben – und du weißt, wann Schluss ist.

1
Persönliche Angaben

Geben Sie Ihr Geburtsjahr ein (z.B. 1965)

Januar
Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember
2
Art der Altersrente
Regelaltersrente
Regelaltersrente
Altersrente für langjährig Versicherte (35 Jahre)
Altersrente für besonders langjährig Versicherte (45 Jahre)
Altersrente für schwerbehinderte Menschen
Altersrente für langjährig unter Tage beschäftigte Bergleute
Ihre Berechnungsergebnisse
Gewählte Rentenart: -
Regelaltersgrenze: -
Abschlagsfreier Rentenbeginn: -
Konkretes Datum: -
Hinweis: Diese Berechnung basiert auf den aktuellen gesetzlichen Regelungen. Für eine verbindliche Auskunft wenden Sie sich bitte an die Deutsche Rentenversicherung.

Wann ist mein Renteneintrittsalter?

Dein Renteneintrittsalter hängt vor allem von deinem Geburtsjahr ab – und davon, ob bei dir besondere Voraussetzungen vorliegen. Die Regelaltersrente, also die Rente ohne Abschläge, beginnt:

  • Mit 65 Jahren, wenn du vor 1947 geboren bist
  • Stufenweise zwischen 65 und 67 Jahren, wenn du zwischen 1947 und 1963 geboren bist
  • Mit 67 Jahren, wenn du ab 1964 geboren bist

Je nach Lebenslauf kannst du aber auch früher raus – abschlagsfrei, wenn du 45 Beitragsjahre hast (z. B. durch durchgehende Arbeit, Kindererziehung, Pflege). Auch bei Schwerbehinderung (ab GdB 50) ist ein früherer Rentenbeginn möglich.

Geburtsjahr Regelaltersgrenze Rente mit 45 Jahren Beitragszeit
1960 66 Jahre + 4 Monate 64 Jahre + 4 Monate
1963 66 Jahre + 10 Monate 64 Jahre + 10 Monate
ab 1964 67 Jahre 65 Jahre

Mit dem Renteneintrittsalter-Rechner kannst du dein konkretes Eintrittsalter in wenigen Sekunden ermitteln – einfach Geburtsdatum eingeben, ggf. Sonderangaben (z. B. Schwerbehinderung), fertig. Dann weißt du, wann du abschlagsfrei rauskommst – und ob es auch früher geht.

Was ist das früheste Renteneintrittsalter?

Das früheste Renteneintrittsalter in Deutschland hängt von der jeweiligen Rentenart ab:

  • Altersrente für langjährig Versicherte (mindestens 35 Versicherungsjahre): Das frühestmögliche Renteneintrittsalter liegt bei 63 Jahren. Diese Rente kann jedoch nur mit Abschlägen bezogen werden. Für jeden Monat, den man vor der Regelaltersgrenze in Rente geht, wird die Rente um 0,3 % dauerhaft gekürzt. Für die Jahrgänge ab 1962 liegt der maximale Abschlag bei 14,4 %, was einem Renteneintritt bis zu vier Jahre vor der Regelaltersgrenze entspricht.
  • Altersrente für besonders langjährig Versicherte (mindestens 45 Versicherungsjahre): Hier kann man abschlagsfrei in Rente gehen, allerdings erst ab einer bestimmten Altersgrenze, die je nach Geburtsjahr schrittweise von 63 auf 65 Jahre angehoben wurde. Für ab 1964 Geborene liegt die abschlagsfreie Altersgrenze bei 65 Jahren.
  • Altersrente für Schwerbehinderte: Diese kann mit Abschlägen bereits ab 62 Jahren bezogen werden, bei älteren Jahrgängen sogar schon ab 61 Jahren und 8 Monaten (je nach Geburtsjahr).

Das früheste reguläre Renteneintrittsalter für die meisten Versicherten in Deutschland liegt bei 63 Jahren (mit Abschlägen).

Für Schwerbehinderte gibt es eine Sonderregelung, sodass der Renteneintritt sogar noch früher (ab 61 Jahren und 8 Monaten) möglich ist. Eine abschlagsfreie Rente ist frühestens ab 65 Jahren (für ab 1964 Geborene) nach 45 Versicherungsjahren möglich

Wie hoch ist das durchschnittliche Renteneintrittsalter in Deutschland?

Im Jahr 2023 lag das durchschnittliche Renteneintrittsalter in Deutschland bei 64,4 Jahren – und zwar geschlechtsübergreifend. Männer und Frauen gingen im Schnitt also knapp zweieinhalb Jahre vor ihrer jeweiligen Regelaltersgrenze in Rente. Der Grund: Viele nutzen Sonderregelungen, etwa die Rente für langjährig oder besonders langjährig Versicherte, auch wenn das mit Abschlägen verbunden ist.

Zum Vergleich: 2003 lag das Durchschnittsalter noch bei 62,9 Jahren. Der Anstieg um 1,5 Jahre in zwei Jahrzehnten ist kein Zufall, sondern Ergebnis politischer Entscheidungen. Vorruhestandsmodelle wurden abgeschafft, Altersgrenzen schrittweise angehoben, der Rentenzugang enger geregelt. Gleichzeitig hat sich das Bild vom "frühen Ruhestand" stark verändert – und mit ihm auch das Verhalten vieler Versicherten.

Trotzdem liegt das durchschnittliche Eintrittsalter noch immer unter dem gesetzlichen Rentenalter, das für viele Jahrgänge inzwischen bei 66 oder 67 Jahren liegt. Das zeigt: Die Realität orientiert sich nicht nur am Gesetz, sondern auch an Gesundheit, Erwerbsbiografie und den individuellen finanziellen Möglichkeiten.

Gibt es Unterschiede im Renteneintrittsalter zwischen Männern und Frauen

Nein. In Deutschland gilt für Männer und Frauen das gleiche Renteneintrittsalter. Die Regelaltersgrenze ist gesetzlich einheitlich geregelt – und richtet sich ausschließlich nach dem Geburtsjahr, nicht nach dem Geschlecht. Wer 1964 oder später geboren ist, kann erst mit 67 Jahren abschlagsfrei in Rente gehen – ganz egal, ob Mann oder Frau.

Früher war das anders: Bis Anfang der 2000er-Jahre gab es für Frauen eine Sonderregelung, die einen Rentenbeginn ab 60 Jahren ermöglichte – die sogenannte Altersrente für Frauen. Diese Regelung wurde jedoch abgeschafft und gilt nur noch für Frauen, die vor 1952 geboren wurden.

Auch beim tatsächlichen Renteneintritt gibt es heute kaum Unterschiede. 2023 lag das durchschnittliche Renteneintrittsalter für beide Geschlechter bei 64,4 Jahren. Unterschiede zeigen sich eher bei der Rentenhöhe – nicht beim Alter. Frauen erhalten oft weniger, weil sie häufiger in Teilzeit arbeiten, längere Erwerbspausen wegen Kindererziehung haben und seltener durchgehend eingezahlt haben.

Wie hoch ist das durchschnittliche Renteneintrittsalter in Europa?

Im europäischen Vergleich liegt das durchschnittliche Renteneintrittsalter bei etwa 64,7 Jahren für Männer und 63,8 Jahren für Frauen. Auch wenn das auf den ersten Blick nach einem stabilen Durchschnitt aussieht, zeigen sich zwischen den Ländern deutliche Unterschiede – sowohl beim gesetzlichen Rentenalter als auch beim tatsächlichen Eintritt.

In Ländern wie Norwegen, Schweden oder den Niederlanden liegt das gesetzliche Renteneintrittsalter bereits bei 67 Jahren – genauso wie in Deutschland für alle, die ab 1964 geboren wurden. Tatsächlich gehen Menschen dort oft auch später in Rente – unter anderem wegen besserer Arbeitsbedingungen im Alter und flexibleren Übergangsmodellen.

In Frankreich liegt das durchschnittliche Renteneintrittsalter mit rund 64,5 Jahren nur leicht über dem EU-Durchschnitt, trotz heftiger politischer Debatten und laufender Reformen.
In Österreich ist die Lage anders: Männer gehen mit 65, Frauen aktuell noch mit rund 61 Jahren in Rente – das wird sich aber ändern. Das Pensionsalter für Frauen wird bis 2033 schrittweise angeglichen.

Südeuropäische Länder wie Italien, Griechenland oder Slowenien haben offiziell ein Renteneintrittsalter von 62 Jahren, das allerdings oft durch Sonderregelungen und Ausnahmen unterlaufen wird. Auch hier stehen weitere Anhebungen im Raum.

In Osteuropa (z. B. Polen, Rumänien, Kroatien) sind geschlechtsspezifische Unterschiede beim Renteneintrittsalter noch verbreitet. Frauen gehen dort teils vier bis fünf Jahre früher in Rente als Männer – eine Praxis, die innerhalb der EU zunehmend kritisiert wird.

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Sie ist Gründerin von beatvest. Als sie vor einigen Jahren zu Investieren begonnen hatte, fiel ihr persönlich das Problem der Finanzmärkte auf. Das Wissen ist wild verteilt und überwältigend. Man macht sich bei der Auswahl der richtigen Investmentprodukte sorgen und braucht lange bis man Selbstbewusstsein aufgebaut hat. Doch so muss es nicht sein.

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