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Wie viel Geld reicht zum Leben?

Wie viel Geld zum Leben reicht, hängt stark von Wohnort, Lebensstil und Lebensphase ab. Singles brauchen im Schnitt zwischen 1.500 und 2.100 Euro monatlich, Familien mit Kindern schnell über 4.000 Euro. Wer zusätzlich Rücklagen und Altersvorsorge einplant, landet deutlich über dem bloßen Existenzminimum.

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Wie viel Geld man zum Leben braucht, klingt nach einer einfachen Frage – ist aber alles andere als pauschal zu beantworten. Für den einen reichen 1.300 Euro, der nächste kommt unter 3.000 nicht klar. Es hängt davon ab, wie du wohnst, wie du lebst, ob du allein bist oder eine Familie versorgst – und ob du nur durchkommen willst oder mit Rücklagen und Altersvorsorge planst. Wer das nicht sauber für sich durchrechnet, fliegt am Ende blind.

Wie hoch sind meine monatlichen Lebenshaltungskosten?

Wie viel Geld du brauchst, hängt nicht vom Durchschnitt ab, sondern von dir.

Von deiner Miete, deinem Wohnort, wie du einkaufst, ob du allein lebst oder zu zweit, ob du Auto fährst, viel unterwegs bist oder eher sparsam lebst. Die monatlichen Lebenshaltungskosten sind nicht fix – sie sind das Ergebnis deines Alltags. Und genau deshalb muss man sie selbst ausrechnen, wenn man wissen will, was wirklich notwendig ist.

Die wichtigsten Posten, die bei fast allen regelmäßig anfallen:

  • Miete und Nebenkosten: Der größte Batzen. Ob du 400 oder 1.400 Euro zahlst, hängt davon ab, wo du wohnst und wie groß du lebst. In Städten wie München reicht oft nicht mal 1.000 Euro für 50 m². Auf dem Land geht’s für die Hälfte. Dazu kommen Strom, Gas, Wasser – zusammen oft 100 bis 250 Euro.
  • Lebensmittel: Supermarkt, Drogerie, Essen gehen – das summiert sich. Ein realistischer Durchschnitt für einen Single liegt laut Statistischem Bundesamt bei 245 Euro im Monat. Wer viel frisch kocht, kommt vielleicht günstiger weg, Bio-Käufer und Snack-Fans sind schnell bei 350 Euro oder mehr.
  • Mobilität: ÖPNV, Auto, Fahrrad – je nach Lebensstil ist das der zweitgrößte Posten. Ein Monatsticket kostet 49 bis 150 Euro. Ein Auto ist teurer: Benzin, Versicherung, Reparaturen – unter 200 bis 300 Euro monatlich geht kaum was.
  • Freizeit und Konsum: Kino, Sport, Streaming, Kleidung, Geschenke – auch wenn es wenig erscheint, da geht jeden Monat was weg. Im Schnitt sind das laut Statistik rund 150 Euro. Wer viel unternimmt oder regelmäßig verreist, liegt deutlich darüber.
  • Gesundheit und Pflege: Medikamente, Zahnarzt, Zuzahlungen, Brillen, Physio – oft unterschätzt, aber wichtig. Im Schnitt sind das 70 bis 100 Euro im Monat – je nach Alter und Zustand.

Wenn du alles zusammenzählst, landest du schnell bei 1.500 bis 2.000 Euro im Monat, selbst ohne große Sprünge. In teuren Städten wie Hamburg, Frankfurt oder München sind es eher 2.200 bis 2.500 Euro, wenn du normal lebst, aber nicht jeden Euro zweimal umdrehst.

Wer wissen will, wie hoch die eigenen Lebenshaltungskosten sind, sollte einfach mal einen Monat lang alles aufschreiben – oder eine Banking-App mit Budgetfunktion nutzen. So bekommst du ein ehrliches Bild davon, was du wirklich brauchst – und was vielleicht auch wegfallen könnte.

Durchschnittliche Lebenshaltungskosten in Deutschland

Der Regelsatz beim Bürgergeld liegt 2025 bei 563 Euro im Monat für Alleinstehende. Das deckt Essen, Kleidung, Strom, Hygiene und ein bisschen Teilhabe. Für viele ist das die unterste Linie – aber weit weg von einem komfortablen Leben. Für Paare liegt der Betrag bei 506 Euro pro Person, für Kinder je nach Alter zwischen 357 und 471 Euro.

Die Realität sieht anders aus. Laut Statistischem Bundesamt liegen die durchschnittlichen monatlichen Lebenshaltungskosten für Singles deutlich darüber – und zwar bei rund 1.830 Euro. Je nach Stadt, Wohnform und Konsumverhalten kann das stark variieren.

Ausgabeort Durchschnitt/Monat Spanne 💡
Kaltmiete 752 € 400-1.500 €+
Nebenkosten (Strom, Gas) 150 € 90-250 €
Lebensmittel 245 € 150-400 €
Mobilität 170 € 50-300 €
Freizeit, Unterhaltung 148 € 50-300 €
Grunddienst 77 € 30-150 €
Gesamt 1.833 € 1.200-3.000 €+

In Städten wie München oder Frankfurt reichen 1.800 Euro oft gerade für Miete und Grundkosten. Lebensmittel in Bio-Qualität kosten schnell über 350 Euro, ÖPNV-Tickets liegen oft bei 150 Euro im Monat.

Auch regional gibt’s Unterschiede:
In Köln liegt die Mietbelastung bei 31 Prozent, in Chemnitz bei 18 Prozent. Lebensmittel sind in Hamburg bis zu 12 Prozent teurer als in ländlichen Regionen.

Im Schnitt braucht ein Single:

  • in Westdeutschland rund 1.900 Euro
  • in Ostdeutschland etwa 1.550 Euro

In Großstädten solltest du mindestens 2.000 Euro netto einplanen, um einen komfortablen, aber noch sparsamen Lebensstandard zu halten. In strukturschwächeren Gegenden reichen oft auch 1.300 bis 1.400 Euro – aber das bedeutet dann auch: kleiner wohnen, wenig Rücklagen, kaum Extras.

Wie viel Geld reicht zum Leben?

Die einfache Antwort gibt es nicht – weil Leben nicht für alle gleich teuer ist. Was reicht, hängt davon ab, wo du wohnst, wie du lebst, ob du allein oder mit Familie unterwegs bist, und ob du nur durchkommen willst oder mit Reserve und Blick aufs Morgen kalkulierst.

Ein paar Dinge sind aber für alle gleich: Du brauchst Geld für Wohnen, Essen, Energie, Mobilität, Krankenversicherung und Alltag. Dazu kommt, was viele vergessen: ein Sparpuffer für Notfälle und Rücklagen fürs Alter. Wer nur von Monat zu Monat lebt, ist bei der ersten Autoreparatur raus – oder muss Schulden machen.

In der Praxis sieht das so aus:

Lebenssituation Lebenshaltungskosten Sparpuffer (monatlich) Altersvorsorge Gesamtbedarf/Monat
Single, ländlich ca. 1.200 € 100 € 200 € ca. 1.500 €
Single, Stadt (z. B. Köln) ca. 1.700 € 150 € 250 € ca. 2.100 €
Paar ohne Kinder ca. 2.200 € 200 € 400 € ca. 2.800 €
Familie mit 1 Kind ca. 2.800 € 300 € 500 € ca. 3.600 €
Familie mit 2 Kindern, Stadt ca. 3.400 € 400 € 600 € ca. 4.400 €

Das sind keine Luxusbudgets, sondern realistische Durchschnittswerte, basierend auf aktuellen Kosten für Miete, Strom, Lebensmittel, ÖPNV, Versicherungen und Co. Dazu kommen 100 bis 400 Euro monatlich für Rücklagen – egal ob Waschmaschine kaputtgeht oder mal eine Zahnbehandlung ansteht. Und mindestens genauso wichtig: Altersvorsorge. Wer heute nichts zurücklegt, wird später aufstocken müssen.

Je jünger du bist, desto eher reicht weniger – vor allem, wenn du keine Familie zu versorgen hast und günstig wohnst. Aber je mehr Verpflichtungen dazukommen, desto schneller steigen die Fixkosten. Und auch wer als Rentner ruhig lebt, muss mit steigenden Gesundheitskosten und sinkender Kaufkraft rechnen. Das heißt: Wer im Arbeitsleben nicht vorsorgt, wird im Ruhestand nicht über die Runden kommen.

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Sie ist Gründerin von beatvest. Als sie vor einigen Jahren zu Investieren begonnen hatte, fiel ihr persönlich das Problem der Finanzmärkte auf. Das Wissen ist wild verteilt und überwältigend. Man macht sich bei der Auswahl der richtigen Investmentprodukte sorgen und braucht lange bis man Selbstbewusstsein aufgebaut hat. Doch so muss es nicht sein.

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