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Wie viel Rente erhalte ich mit 30 Rentenpunkten?

30 Rentenpunkte bringen dir ab Juli 2025 brutto rund 1.223 Euro Rente im Monat, netto bleiben etwa 1.020 Euro übrig. Das ist deutlich weniger als die Standardrente und reicht oft nicht für ein entspanntes Leben im Alter. Wer später mehr will, sollte rechtzeitig zusätzlich vorsorgen – ob mit ETFs, Riester oder Eigentum.

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30 Rentenpunkte klingen erstmal nicht schlecht – aber was steckt wirklich dahinter?

Was heißt das in Euro, netto auf dem Konto? Und reicht das am Ende fürs Leben im Alter? In diesem Artikel schauen wir uns genau an, wie Rentenpunkte funktionieren, was 30 davon wert sind – und ob du dich damit entspannt zurücklehnen kannst oder lieber noch einen ETF-Sparplan obendrauf baust.

Was sind Rentenpunkte – und warum sind sie so wichtig?

Rentenpunkte sind das Herzstück der deutschen gesetzlichen Rente. Ohne sie geht gar nichts.

Jeder Punkt steht für einen bestimmten Beitrag, den du im Verhältnis zum Durchschnittsverdienst aller Versicherten gezahlt hast. Heißt: Wer ein Jahr lang genau so viel verdient wie der bundesweite Durchschnitt, bekommt dafür exakt einen Rentenpunkt.

Für 2025 liegt dieser Durchschnittsverdienst bei 50.493 Euro brutto im Jahr. Also: Wenn du dieses Jahr genau so viel verdienst, wandert ein Punkt auf dein Rentenkonto. Wenn du weniger verdienst, bekommst du anteilig weniger – verdienst du mehr, entsprechend mehr. Rentenpunkte sammelst du also mit jedem Beitragsjahr.

Wie viele es werden, hängt davon ab, wie viel du über die Jahre eingezahlt hast – oder was du in bestimmten Phasen angerechnet bekommst (z. B. bei Kindererziehung oder Krankheit).

Wie baue ich Rentenpunkte auf?

Der klassische Weg: Du gehst arbeiten, verdienst Geld und zahlst monatlich Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung.

Dabei läuft das Punktesammeln im Hintergrund mit. Hast du ein Jahr durchschnittlich verdient, gibt’s einen Punkt. Bist du drüber – gibt’s mehr. Bist du drunter – gibt’s weniger.

Aber: Auch Zeiten ohne Job oder ohne eigenes Einkommen können Punkte bringen. Hier ein paar Beispiele:

  • Kindererziehungszeiten: Für jedes Kind bekommst du 3 Jahre lang Rentenpunkte – selbst wenn du in dieser Zeit nicht gearbeitet hast.
  • Pflege von Angehörigen: Wenn du jemanden pflegst, kann dir das Rentenpunkte bringen.
  • Krankheit oder Reha: Auch solche Zeiten können unter bestimmten Bedingungen angerechnet werden.
  • Arbeitslosigkeit: Wenn du Arbeitslosengeld I bekommst, zählt das in der Regel mit – allerdings auf niedrigerem Niveau.

Du musst also nicht durchgehend 40 Jahre Vollzeit arbeiten, um auf deine Punkte zu kommen – aber je mehr Beitragsjahre du hast, desto besser.

Wie viel Rente bekomme ich mit 30 Rentenpunkten?

Jetzt wird’s konkret: Mit 30 Rentenpunkten hast du übers Berufsleben entweder 30 Jahre lang durchschnittlich verdient – oder du kommst auf diesen Punktestand über eine Mischung aus Teilzeit, Erziehungszeiten, Teilzeitarbeit, Minijobs und Co. Klingt erstmal ordentlich. Aber was bedeutet das in Euro?

Ab Juli 2025 ist ein Rentenpunkt genau 40,79 Euro wert. Bei 30 Punkten wären das also:

30 × 40,79 € = 1.223,70 € brutto pro Monat

Das ist deine Bruttorente. Davon gehen noch Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge runter – unterm Strich bleiben dir rund 1.020 € netto im Monat. Das ist die Rente, mit der du planen kannst, wenn du bis zur regulären Altersgrenze gearbeitet hast.

Wichtig: Das ist keine garantierte Summe für alle mit 30 Punkten – das ist der Stand ab Juli 2025 und gilt bei regulärem Renteneintritt. Wer früher geht, muss mit Abschlägen rechnen.

Wie hoch ist meine Rente im Vergleich?

Um die 30 Rentenpunkte einzuordnen, hilft der Blick auf den sogenannten Eckrentner. Das ist jemand, der 45 Jahre lang immer genau den Durchschnittslohn verdient hat – und entsprechend 45 Rentenpunkte gesammelt hat.

Mit dem Rentenwert 2025 wären das:

45 × 40,79 € = 1.835,55 € brutto / rund 1.530 € netto

Im Vergleich dazu sind 30 Punkte eben ein Drittel weniger. Das heißt: Mit 1.020 € netto liegst du deutlich unter dem Durchschnitt – und auch unter dem, was viele als „Existenzminimum“ empfinden würden. Das reicht vielleicht, wenn du mietfrei wohnst und kaum Ausgaben hast. Aber für ein entspanntes Leben im Alter? Schwierig.

Rentenpunkte kaufen: Lohnt sich das?

Ja, das geht wirklich: Du kannst unter bestimmten Bedingungen freiwillig Beiträge einzahlen, um zusätzliche Rentenpunkte zu kaufen. Besonders interessant ist das für Leute ab 50, die entweder Lücken im Versicherungsverlauf haben oder früher in Rente wollen und Abschläge ausgleichen möchten.

Was kostet das? Ein Rentenpunkt liegt 2025 bei rund 9.392 Euro. Teuer – aber: Ein zusätzlicher Punkt bringt dir monatlich 40,79 Euro mehr Rente – lebenslang. Rechnet man das auf 20 Rentenjahre hoch, ergibt das etwa 9.800 Euro – also mehr, als du eingezahlt hast.

Fazit: Es kann sich lohnen – besonders für Menschen, die auf Nummer sicher gehen wollen und keine andere Form der Altersvorsorge aufgebaut haben. Aber wie immer: Erst durchrechnen, am besten mit einem Rentenberater oder direkt mit der Rentenversicherung.

Fazit: Reichen 30 Rentenpunkte für ein gutes Leben im Alter?

Die knallharte Antwort: Kommt drauf an – meistens aber eher nicht.

  1. Mit 30 Punkten bekommst du ab Juli 2025 etwa 1.020 € netto im Monat.
  2. Das ist deutlich weniger als der Durchschnitt, reicht also höchstens für ein sehr sparsames Leben.
  3. Wenn du keine weiteren Einkünfte hast (z. B. Betriebsrente, private Vorsorge, Miet- oder Kapitaleinnahmen), wird’s finanziell eng.
  4. In vielen Fällen brauchst du dann zusätzlich Grundsicherung im Alter, besonders wenn du Miete zahlst.

Aber: Wenn du frühzeitig weißt, dass es auf 30 Punkte hinausläuft, kannst du gegensteuern. Sei es durch freiwillige Beiträge, ETF-Sparen, Riester, Betriebsrente oder Eigentum – alles besser, als später auf Hilfe vom Staat angewiesen zu sein.

Was du aus diesem Beitrag mitnehmen solltest

Rentenpunkte sind bares Geld – aber 30 davon sind eben nicht viel. Sie zeigen, dass du über viele Jahre etwas eingezahlt hast, aber es reicht allein nicht für finanzielle Freiheit im Alter.

Deshalb: Je früher du dich um zusätzliche Vorsorge kümmerst, desto entspannter wird’s später. Und wenn dir 1.000 Euro im Monat nicht reichen – fang heute damit an, dein Renten-Polster zu bauen.

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FAQ

Wie viele Rentenpunkte braucht man für 1.000 € Rente?
Sind 50 Rentenpunkte viel?
Wie viel ist 1 Rentenpunkt in Euro?
Wie viel Rentenpunkte brauche ich für 2.000 € netto Rente?

Autorenbox

Sie ist Gründerin von beatvest. Als sie vor einigen Jahren zu Investieren begonnen hatte, fiel ihr persönlich das Problem der Finanzmärkte auf. Das Wissen ist wild verteilt und überwältigend. Man macht sich bei der Auswahl der richtigen Investmentprodukte sorgen und braucht lange bis man Selbstbewusstsein aufgebaut hat. Doch so muss es nicht sein.

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