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Rechner: Reicht meine Rente im Alter?

Der Rechner vergleicht deine voraussichtliche Rente mit deinem geschätzten Bedarf im Alter. Er zeigt, wie viel dir netto bleibt – und ob das ausreicht. So erkennst du früh, ob du gegensteuern musst.

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Was dir später im Ruhestand wirklich bleibt, steht nicht auf deinem Rentenbescheid – sondern ergibt sich aus dem, was am Ende netto übrig bleibt. Genau das zeigt dir dieser Rechner. Du siehst auf einen Blick, ob deine Rente reicht, wo eine Lücke entsteht – und wie groß sie ist.

1
Persönliche Daten

Dein Alter heute

Wann willst du in Rente?

Statistisch: Frauen 83, Männer 78

2
Einkommen & Ausgaben
€/Monat

Dein monatliches Nettoeinkommen

€/Monat

Deine monatlichen Ausgaben

Meist sinken die Ausgaben im Alter (keine Kredite, Kinder aus dem Haus)

3
Erwartete Renten & Vorsorge
€/Monat

Siehe deine Renteninfo

€/Monat

Riester, Rürup, bAV etc.

Sparbuch, Aktien, ETFs etc.

€/Monat

Was du monatlich zurücklegst

4
Annahmen
%

Durchschnitt: 2-3%

%

ETFs: 5-7% p.a.

%

Rentenanpassung p.a.

Deine Rentenanalyse

Monatliche Situation im Rentenalter

Benötigte Ausgaben (inflationsbereinigt): -
Gesamte Renteneinkünfte: -
Monatliche Rentenlücke: -
Einnahmen vs. Ausgaben im Rentenalter
-
Ausgaben
-
Rente
Vermögensentwicklung
Vermögen bei Renteneintritt: -
Benötigtes Kapital für Rentenlücke: -
Vermögen reicht für: -
Was kannst du tun?

Empfohlene Maßnahmen

Tipp: Je früher du mit der zusätzlichen Vorsorge beginnst, desto mehr profitierst du vom Zinseszinseffekt. Schon kleine monatliche Beträge können über die Jahre einen großen Unterschied machen.

Wie finde ich heraus, ob meine Rente im Alter ausreichen wird?

Ob deine Rente später reicht oder nicht, lässt sich nicht pauschal beantworten – aber du kannst es ziemlich genau herausfinden, wenn du weißt, worauf du schauen musst. Und das ist mehr als nur ein Blick auf den Bruttobetrag auf deinem Rentenbescheid. Entscheidend ist nicht, was auf dem Papier steht, sondern was am Ende jeden Monat netto übrig bleibt – und ob das reicht, um deinen Lebensstandard zu halten.

Was bekommst du später überhaupt an Rente?

Die Grundlage jeder Planung ist die Rentenauskunft der Deutschen Rentenversicherung. Die bekommst du einmal im Jahr automatisch, spätestens ab dem 27. Lebensjahr – oder du forderst sie online an. Dort steht dein voraussichtlicher Rentenanspruch in Euro pro Monat.

Aber Achtung:

  • Es handelt sich immer um einen Bruttobetrag
  • Es ist eine Hochrechnung, keine verbindliche Zusage
  • Inflation, Lohnerhöhungen oder Unterbrechungen sind nicht mitgerechnet

Du musst davon ausgehen, dass die tatsächliche Auszahlung niedriger ausfällt, als dort steht. Denn von der Bruttorente werden noch Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung abgezogen – sowie unter Umständen Einkommensteuer.

Richtwert zur Orientierung: Ziehe pauschal 15 bis 20 % vom Bruttowert ab, um deine spätere Netto-Rente grob zu schätzen.

Was brauchst du im Alter wirklich?

Viele überschätzen ihre Ausgaben im Alter – oder unterschätzen sie. Mach dir ein klares Bild:
Was brauchst du, um dein Leben ganz normal weiterzuführen? Nicht in Luxus, aber auch nicht auf Sparflamme.

Rechne konkret:

  • Was gibst du heute aus?
  • Was fällt weg? (z. B. Arbeitsweg, Berufsbekleidung, Verpflegung außer Haus)
  • Was kommt dazu? (z. B. höhere Energiekosten, mehr medizinische Ausgaben, mehr Freizeitkosten)

Als Faustregel gilt oft: 80 % des letzten Nettogehalts reichen, um den gewohnten Lebensstandard zu halten. Das ist aber nur ein Richtwert.
Wenn du zur Miete wohnst, wenig Rücklagen hast oder viel reisen willst, brauchst du mehr. Wenn du schuldenfrei bist und genügsam lebst, kommst du mit weniger aus.

Setz dich hin und schreib es auf – schwarz auf weiß. Erst dann siehst du, wie realistisch deine Einschätzung ist.

Was bleibt dir von deiner Bruttorente wirklich übrig?

Jetzt vergleichst du: Was steht in deiner Renteninformation – und was kommt davon nach allen Abzügen wirklich an?

Von der gesetzlichen Bruttorente gehen ab:

  • Krankenversicherung (7,3 % + Zusatzbeitrag der Krankenkasse, z. B. 1,6–2,5 %)
  • Pflegeversicherung (3,4 % mit Kindern, 4,0–4,2 % kinderlos)
  • Einkommensteuer, wenn deine Rente + weitere Einkünfte den Grundfreibetrag überschreiten

Beispiel: Was bleibt dir von deiner Bruttorente wirklich übrig?

Nehmen wir an, du erhältst im Ruhestand eine Bruttorente von 5.000 Euro im Monat.

Klingt nach einem komfortablen Lebensabend – aber was davon landet am Ende wirklich auf deinem Konto? Die Antwort: deutlich weniger, als viele erwarten.

Zuerst werden die Beiträge zur Krankenversicherung abgezogen. Der gesetzliche Anteil liegt bei 7,3 %, dazu kommt der kassenindividuelle Zusatzbeitrag, den du als Rentner in voller Höhe selbst trägst. Nehmen wir einen Zusatzbeitrag von 2,5 %, was aktuell nicht ungewöhnlich ist. Zusammen ergibt das 9,8 % auf 5.000 Euro – also 490 Euro monatlich, die direkt an die Krankenkasse gehen.

Dann kommt die Pflegeversicherung. Wenn du Kinder hast, liegt der Beitragssatz ab Juli 2025 bei 3,6 %. Das sind weitere 180 Euro Abzug. Bist du kinderlos, zahlst du sogar 4,2 % – also 210 Euro. Nach diesen beiden Abzügen bleibt dir bei Kindern noch 4.330 Euro, bei Kinderlosen 4.300 Euro – und das vor Steuern.

Denn ab einem gewissen Betrag kommt auch noch die Einkommensteuer dazu. Bei Rentenbeginn 2025 musst du 83,5 % deiner Rente versteuern. Das bedeutet: Von deinen 5.000 Euro gelten 4.175 Euro als steuerpflichtig. Aufs Jahr gerechnet sind das rund 50.100 Euro Einkommen. Ziehst du den Grundfreibetrag ab (12.084 Euro), bleiben 38.016 Euro zu versteuern. Je nach Steuersatz und individuellen Abzügen zahlst du darauf rund 8.000 bis 9.000 Euro im Jahr an Steuern – also etwa 670 bis 750 Euro pro Monat.

Am Ende bleibt dir netto:

  • Mit Kindern: 4.330 Euro – 700 Euro = 3.630 Euro
  • Kinderlos: 4.300 Euro – 700 Euro = 3.600 Euro

Wie groß ist deine Rentenlücke – und was heißt das für dich?

Jetzt kommt der zentrale Punkt: Vergleiche dein Netto-Renten-Einkommen mit deinem geschätzten Bedarf.
Nimm die Netto-Rente aus Schritt 3 und zieh sie vom Betrag ab, den du im Alter monatlich brauchst (aus Schritt 2).

Beispiel:

  • Benötigter Monatsbedarf: 2.300 €
  • Netto-Rente: 1.500 €
  • Rentenlücke: 800 € pro Monat (9.600 € pro Jahr)

Das ist die Summe, die du zusätzlich brauchst – über die gesetzliche Rente hinaus. Keine Panik: Die musst du nicht sofort zur Seite legen. Aber du brauchst einen Plan, wie du diese Lücke schrittweise schließen kannst.

Was kannst du jetzt tun, wenn die Rente nicht reicht?

Je früher du eine Rentenlücke erkennst, desto besser kannst du gegensteuern. Und auch kleine Beträge, konsequent über Jahre investiert, können am Ende den entscheidenden Unterschied machen.

Diese Möglichkeiten hast du:

  • Betriebliche Altersvorsorge (bAV) – oft mit Arbeitgeberzuschuss, steuerlich gefördert
  • Riester- oder Rürup-Rente, besonders bei Kindern oder Selbstständigen
  • Private Rentenversicherung oder ETF-Sparplan, langfristig und flexibel
  • Immobilie zur Eigennutzung oder Vermietung, wenn vorhanden oder geplant
  • Nebenjob im Ruhestand, falls du flexibel bleiben willst
  • Spätere Verrentung, wenn möglich – jeder Monat mehr bringt langfristig mehr Rente

Du musst nicht alles auf einmal machen. Aber du musst anfangen. Und zwar mit der ehrlichen Erkenntnis: Was kommt – und was fehlt?

Statistik: Wie hoch ist die Rentenlücke in Deutschland?

Die Rentenlücke ist kein theoretisches Konstrukt, sondern ein reales Problem, das Millionen betrifft – und wächst.

Sie beschreibt die Differenz zwischen dem, was du im Alter brauchst, und dem, was du aus der gesetzlichen Rente tatsächlich bekommst. Und diese Lücke ist oft größer, als viele denken. Sowohl bei Einzelpersonen als auch aus gesamtwirtschaftlicher Sicht zeigen die Zahlen: Die gesetzliche Rente reicht in vielen Fällen nicht aus, um den Lebensstandard zu halten.

Individuelle Rentenlücke

Wer heute ein durchschnittliches Einkommen hat und ausschließlich auf die gesetzliche Rente setzt, muss mit erheblichen Einbußen rechnen.

Laut aktuellen Berechnungen von Finanztip summiert sich die Rentenlücke über die gesamte Ruhestandszeit auf 500.000 bis 1.000.000 Euro – und zwar bei ganz normalen Einkommen. Diese Schätzung basiert auf der Annahme, dass du im Alter mindestens 80 % deines letzten Nettoeinkommens brauchst, um deinen gewohnten Lebensstil zu halten.

Ein Beispiel macht das greifbar: Eine 30-jährige Frau verdient heute 2.700 Euro netto im Monat. Sie geht mit 67 in Rente und lebt bis 100. In dieser Zeit summiert sich ihr finanzieller Gesamtbedarf auf rund 1 Million Euro. Selbst wenn man eine durchschnittliche Rentendauer von „nur“ 20 Jahren annimmt, bleibt eine Lücke von über 500.000 Euro, die nicht durch die gesetzliche Rente gedeckt wird – es sei denn, sie sorgt zusätzlich vor.

Die gesamtwirtschaftliche Sicht

Auf Ebene der Gesellschaft zeigt sich das gleiche Bild: Die gesetzliche Rente deckt im Schnitt nur noch etwa 43 % des letzten Bruttoeinkommens ab. Das bedeutet: Wer vorher 2.000 Euro netto verdient hat, bekommt im Alter oft nur noch 900 bis 1.200 Euro netto. Der Rest muss aus privater oder betrieblicher Vorsorge kommen – oder eben fehlen. Diese Lücke ist strukturell, nicht individuell. Das Rentensystem leistet heute objektiv weniger als früher, und genau das macht die Rentenlücke zum Massenphänomen.

Demografischer Druck

Der demografische Wandel verschärft das Problem zusätzlich. Immer weniger Beitragszahler finanzieren immer mehr Rentner. Seit 1992 ist die Zahl der Beitragszahler um rund 23 % gestiegen, die Zahl der Rentner dagegen um über 58 %. Heute kommen auf einen Altersrentner etwa 2,1 Beitragszahler. In Zukunft könnten es nur noch 1,3 sein. Das bedeutet: Weniger Geld im System – bei gleichzeitig steigendem Bedarf.

Wie hoch ist die Gender Pension Gap in Deutschland?

Im Jahr 2024 lag der Unterschied bei den gesetzlichen Rentenzahlungen zwischen Männern und Frauen im Schnitt bei 25,6 %.

Das bedeutet: Frauen erhalten ein Viertel weniger Rente als Männer – obwohl sie im Schnitt länger leben. Je nach Berechnungsgrundlage, Region oder Einbezug von Betriebsrenten und privater Vorsorge schwankt der Wert zwischen 27 und 43 %.

Beispielhafte Vergleichszahl:

  • Männer: durchschnittlich ca. 1.427 € Rente im Monat
  • Frauen: durchschnittlich ca. 936 € Rente im Monat

Auch das Statistische Bundesamt zeigt die Schieflage: Frauen über 65 haben im Schnitt jährliche Alterseinkünfte von rund 17.800 Euro brutto, Männer dagegen 25.400 Euro.

Zusammenfassung in Zahlen
Kennzahl Wert / Prozent
Gender Pension Gap (2024) ca. 25,6 % bis 27 %
Gender Pension Gap (OECD-Daten) bis zu 43 % in Deutschland
Durchschnittsrente Männer ca. 1.427 € monatlich
Durchschnittsrente Frauen ca. 936 € monatlich
Erwerbsunterbrechungen Frauen ca. 12 Jahre weniger Einzahlungen
Armutsgefährdung Frauen 65+ über 20 %
Armutsgefährdung Männer 65+ ca. 16 %

Die Gender Pension Gap ist in den letzten Jahren leicht gesunken. Immer mehr Frauen arbeiten in Vollzeit, steigen früher in den Beruf ein und sichern sich zusätzliche Altersvorsorge.

Auch die Aufteilung von Care-Arbeit verändert sich langsam.

Die Rentenlücke ist immer noch deutlich über dem EU-Durchschnitt. Und solange das Rentensystem stark an durchgehende Vollzeit-Erwerbsbiografien geknüpft bleibt, bleiben strukturelle Nachteile bestehen.

Ob 25 % oder 40 % – der Unterschied zwischen den Renten von Männern und Frauen ist erheblich. Frauen zahlen im Schnitt weniger ein, bekommen im Alter weniger raus und müssen länger mit dem wenigen auskommen. Wer das nicht durch private Vorsorge, betriebliche Zusatzrente oder partnerschaftlich geteilte Absicherung abfedert, riskiert echte finanzielle Engpässe im Alter.

Die Gender Pension Gap ist kein reines Frauenthema – sie betrifft Partnerschaften, Familien und letztlich auch das Sozialsystem. Und wer heute vorsorgt, gleicht später nicht nur Zahlen aus, sondern sichert sich ein Stück Unabhängigkeit. Denn Rente ist nicht nur Statistik. Rente ist Alltag. Jeden Monat. Jahrzehntelang.

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FAQ

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Autorenbox

Sie ist Gründerin von beatvest. Als sie vor einigen Jahren zu Investieren begonnen hatte, fiel ihr persönlich das Problem der Finanzmärkte auf. Das Wissen ist wild verteilt und überwältigend. Man macht sich bei der Auswahl der richtigen Investmentprodukte sorgen und braucht lange bis man Selbstbewusstsein aufgebaut hat. Doch so muss es nicht sein.

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