Julia Kruslin

Das ursprünglich geplante Altersvorsorgedepot der Ampel-Regierung ist mit dem Regierungswechsel 2024 gestoppt worden. Die neue Union-SPD-Koalition ersetzt das Konzept durch eine Kombination aus reformierter Riester-Rente und der neuen Frühstart Rente. Während Letztere einen wichtigen Impuls für frühe, staatlich geförderte Vorsorge setzt, bleibt die Frage offen, ob und wann ein modernes Depot-Modell für Erwachsene folgen wird.

1.800 Euro Elterngeld pro Monat erhalten Eltern, die vor der Geburt mindestens 2.770 Euro Elterngeld-Netto verdient haben. Voraussetzung ist, dass während des Elterngeldbezugs kein Erwerbseinkommen erzielt wird. Der Betrag ist der gesetzlich festgelegte Höchstsatz und kann nicht überschritten werden.

Während des Elterngeldbezugs darfst du maximal 32 Stunden pro Woche arbeiten. Beim Basiselterngeld wird jeder Euro Zuverdienst angerechnet, beim ElterngeldPlus bleibt ein Teil des Einkommens anrechnungsfrei. Je nach Modell lohnt sich ein Nebenverdienst unterschiedlich stark.

Das Elterngeld wird in der Steuererklärung im Hauptvordruck ESt 1A in Zeile 43 eingetragen, unter „Einkommensersatzleistungen, die dem Progressionsvorbehalt unterliegen“. Obwohl das Elterngeld steuerfrei ist, erhöht es den Steuersatz auf das übrige Einkommen und kann zu Nachzahlungen führen. Wer Elterngeld bezogen hat, ist ab 410 Euro im Jahr zur Abgabe einer Steuererklärung verpflichtet.

Das Elterngeld wird nach Lebensmonaten des Kindes ausgezahlt, nicht nach Kalendermonaten. Je nach Bundesland erfolgt die Auszahlung entweder zum Monatsbeginn, am Geburtstag des Kindes oder am Freitag danach. Einheitliche Termine gibt es nicht – Verzögerungen durch Feiertage oder Wochenenden sind möglich.

Die 1.800 Euro Elterngeld sind ein Netto-Betrag und werden vollständig ausgezahlt – ohne Abzüge für Steuern oder Sozialabgaben. Das Elterngeld ist steuerfrei, unterliegt aber dem Progressionsvorbehalt, wodurch sich der Steuersatz für anderes Einkommen erhöhen kann. Dadurch kann es zu einer Steuernachzahlung am Jahresende kommen.

Ab 2026 gilt für das Elterngeld eine feste Einkommensgrenze von 175.000 Euro zu versteuerndem Jahreseinkommen – für Paare und Alleinerziehende gleichermaßen. Wer diese Grenze überschreitet, verliert den Anspruch auf Elterngeld vollständig. Eine Anhebung der Grenze oder der Elterngeldbeträge ist zwar politisch angekündigt, aber noch nicht beschlossen.

Eltern mit 350 Euro Einkommen vor der Geburt erhalten dank der Geringverdienerregelung eine Ersatzrate von 99,5 %. Das ergibt ein monatliches Elterngeld von 348,25 Euro – deutlich mehr als der Mindestbetrag. Die Regel sorgt für einen gezielten sozialen Ausgleich und sichert geringe Einkommen fast vollständig ab.

Väter erhalten beim Elterngeld dieselben Leistungen wie Mütter – je nach Einkommen bis zu 1.800 Euro pro Monat. Bei 2.000 Euro netto und vollständigem Einkommensausfall sind das 1.300 Euro pro Monat, also 2.600 Euro für zwei Monate. Auch bei Teilzeitarbeit wird anteilig Elterngeld gezahlt – angepasst an den tatsächlichen Einkommensverlust.